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Oldenburgisches Staatstheater: "Die Welt auf dem Mond" - Kammeroper von Joseph Haydn/Günter Steinke

Premiere: 13. Dezember, 20 Uhr | Kleines Haus

Astradamus liebt Clarice, und Ernst liebt Flaminia. Die Damen wollen auch und so ist eigentlich alles in Butter. Wäre da nicht der Vater der Mädchen, der Unternehmer Bohnsack.

Er will seine Töchter mit reichen Männern seiner Wahl verheiraten. Und selbst hat er ein Auge auf sein Dienstmädchen Lisetta geworfen, weshalb er ihr auch die Heirat mit Ernsts Diener Chicco verbietet. Ein Plan muss her: Astradamus bringt Bohnsack ein Fernrohr, mit dem er angeblich den Mond ganz nahe sehen kann. Bohnsack blickt hindurch und ist begeistert vom Leben der Mondmenschen: Dort interessieren sich junge Mädchen für ältere Herren, und Eisen kann gegen Gold getauscht werden – ein Traum! Mitsamt einem ganzen Koffer voll Alteisen will er sofort auf den Mond. Astradamus hat den passenden Zaubertrank parat (ein Schlafmittel), der Bohnsack auf den Mond bringen soll. Als dieser eingeschlafen ist, erklärt Astradamus seinen Plan: Bohnsack bekommt von den Freunden eine Mondwelt vorgespielt, in der er zum Mond-Oberhof-Zeremonienmeister gemacht wird.

In Amt und Würden soll er dann den ganzen Hofstaat verheiraten – Astradamus und seine Freunde. Kaum aufgewacht, ist Bohnsack von der neuen Welt vollkommen überzeugt, der Plan scheint aufzugehen. Und da er Unternehmer ist, riecht er das ganz große Geld: Die Mondwelt muss vermarktet werden! Ein Luna-Park wird eröffnet…

Joseph Haydns Opera buffa Il mondo della luna nach einer Komödie von Carlo Goldoni ist über 200 Jahre nach ihrer Entstehung immer noch so witzig wie treffend: Wer erträumt sich nicht ab und an die eigene »Welt auf dem Mond«, um der schnöden Realität zu entfliehen? Günter Steinkes Bearbeitung verleiht der Haydn’schen Komödie ein modernes Gesicht und holt Goldonis Geschichte in unsere Gegenwart.

»Das Stück beginnt und endet mit Haydn. Es geht um Liebe, andererseits um die Schaffung einer künstlichen Welt – es ist eine Cyberspace-Oper von 1777.«, so der Komponist Günter Steinke über Die Welt auf dem Mond.

Nachwuchsregisseur Sebastian Ukena stellt sich mit dieser Inszenierung erstmals dem Oldenburger Publikum vor.

Musikalische Leitung: Thomas Dorsch;

Inszenierung: Sebastian Ukena;

Ausstattung: Astrid Kutschale;

Dramaturgie: Katharina Ortmann

Mit: Verena Allertz/Stefanie Golisch, Lisa Carlioth, Sarah Papadopoulou; Derrick Ballard/Henry Kiichli, Paul Brady, Thomas Burger, Daniel Ohlmann

Weitere Vorstellungen: Mi 16. und Mi 23. Dezember

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