Tschechow hat vor über hundert Jahren in seinem berührenden und komischen Stück Der Kirschgarten den Alltag einer Schicht von Landeigentümern beschrieben, die nicht nur von ihrem Besitzstand, sondern auch von ihrer Kultur Abschied nehmen müssen. Ihr Unglück ist tragisch und komisch zugleich. Ihnen fehlt der Sinn für die Notwendigkeit profitablen Wirtschaftens. Stattdessen wird die Schönheit des Nutzlosen, des Ideellen und der Tradition beschworen. Mal ängstlich, mal staunend stehen sie im Angesicht einer neuen Welt, die sich rasend schnell verändert und an deren neuer Ordnung sie nicht beteiligt sein werden.
Inszenierung: K.D. Schmidt;
Bühne: Thomas Drescher,
Kostüme: Katharina Kownatzki
Dramaturgie: Matthias Grön
Mit: Hanna Franck, Kristina Gorjanowa, Anna Steffens; Vincent Doddema, Daniel Fries, Bernhard Hackmann, René Schack