Doch dann trifft ein Telegramm ein, das die Ankunft seiner reichen, verwitweten Tante aus Brasilien ankündigt, von der er bis dato nicht wusste, dass er sie hat. Und er ist dazu auch noch ihr einziger Verwandter, ihr einziger (zukünftiger) Erbe! Die Tante könnte alle seine Probleme auf einem Schlag lösen! Doch die Ankunft der Tante verzögert sich. In seiner Not wendet sich Charles an seinen besten Freund Babberley.
Und wie der Zufall so will, hat der junge Amateurschauspieler heimlich eine Frauenrolle im Repertoire. Kurzerhand ist der Deal perfekt – Babberley soll für die Dauer eines Lunch’ die Anstandsdame spielen, bis Charles seinen Antrag machen konnte. Doch dann tauchen unangekündigt immer mehr Gäste zum Dinner auf – Babberley muss seine Rolle nun perfekt spielen und stürzt damit alle Beteiligten in ein heilloses Chaos der Leidenschaften.
Brandon Thomas’ Farce aus dem Jahr 1892 gehört seit ihrer Uraufführung zu den beliebtesten Lustspielen überhaupt. 2014 haben sich Komponist Alexander Krampe und Regisseur Dominik Wilgenbus der Geschichte angenommen, sie neu textiert und aktualisiert. Die Musik für dieses Vorhaben stammt von Ernst Fischer – dem zu seiner Zeit bekanntesten Komponisten für gehobene Unterhaltungsmusik – und scheint wie für diese Geschichte gemacht: raffiniert instrumentierte und mitreißende Orchesterstücke aus den 30er- bis 50er-Jahren, die von Krampe und Wilgenbus um Gesangspartien ergänzt wurden. Entstanden ist eine schwungvolle Operette mit einer DER Paraderollen für Paul Brady.
Musik nach Ernst Fischer, arrangiert von Alexander Krampe
Buch und Gesangstexte von Dominik Wilgenbus
Musikalische Leitung: Daniel Strahilevitz
Regie: Marc Becker
Choreografie: Yoko El Edrisi
Bühne: Ulrich Leitner
Kostüme: Ulli Kremer
Licht: Steff Flächsenhaar
Dramaturgie: Saskia Kruse
Colonel Sir Francis Chesney: Stephen K. Foster/ Ryan Stoll
Lord Stephen Spettigue: Gabe Clarke
Charles Wykeham: Johannes L. Maas
Lord Fancourt Babberley: KS Paul Brady
Brassett: Philipp A. Mehr
Donna Lucia d’Alvadorez: Erin Moran
Amy Spettigue: Bogna Bernagiewicz
Ela Delahay: Lea Bublitz
Oldenburgisches Staatsorchester
weitere Termine im Februar: Fr 17. und So 26. (jeweils 20 Uhr)