Schließlich geht Antonia auf den Vorschlag ihres Gatten ein. Doch während Luigi in der so gewonnenen Freiheit förmlich aufblüht, fällt es ihr unendlich schwer, sich zu sammeln, sich wieder attraktiv zu fühlen und neue Beziehungen einzugehen. Sie joggt, kauft sich andere Kleider, zieht in eine neue Wohnung – irgendwann heilt die Zeit ihre Verletzungen. Aber je wohler sich Antonia fühlt, desto misstrauischer wird ihr Gatte, der sie immer noch täglich besucht. Als sie ihm erzählt, dass sie einen neuen Freund gefunden hat, einen Professor, erkennt er sich plötzlich selbst nicht mehr wieder: Da flippt dieser tolerante, coole Luigi aus Eifersucht völlig aus und die Situation kippt...
Als echter Fo/Rame ist das Stück eine äußerst rasante Komödie, deren Struktur es ermöglicht – Antonia erzählt die Geschichte ihrer Ehe mit Luigi rückschauend – von vergangenen Verletzungen mit Abstand lachend und pointiert zu erzählen. Da wird kein Gag ausgelassen, wenn die zwei Spieler zwischen den verschiedenen narrativen Ebenen springen und die Tiefen einer langjährigen Ehe ergründen, in der es neben Liebe und Vertrauen eben auch um Spielarten von Macht, Verfügbarkeit und verbaler Gewalt geht...
Regie/Bühne: Petra Dannenhöfer
Kostüme: Ricarda Knödler
Antonia - Renate Schneider
Luigi - Philipp von Schön-Angerer