Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Ödön von Horváths Volksstück KASIMIR UND KAROLINE am schauspielfrankfurtÖdön von Horváths Volksstück KASIMIR UND KAROLINE am schauspielfrankfurtÖdön von Horváths...

Ödön von Horváths Volksstück KASIMIR UND KAROLINE am schauspielfrankfurt

Premiere am 18. Dezember 2008, 20.00 Uhr, Großes Haus

 

»Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wäre man nie dabei gewesen… «

 

 

Eigentlich wollte sie nur ein Eis essen. Und Achterbahn fahren. Sich halt »ein bisserl amüsieren« auf dem Münchner Oktoberfest. Doch Karoline hat Streit mit ihrem Verlobten Kasimir. Der hat seine Stelle verloren und keine Lust auf Lärm und Trubel. Und dann zweifelt er auch noch an Karolines Liebe – jetzt, wo er arbeitslos ist.

 

So gehen sie getrennte Wege. Kasimir gerät an ein Ganovenpärchen, den Merkel Franz und seine Erna. Und Karoline stürzt sich in die Arme des Zuschneiders Schürzinger. Der hat wenigstens eine Arbeit – und einen Chef, der ein amouröses Abenteuer sucht… Verloren irren die beiden durch Bierdunst, Schießbuden, Achterbahn und lärmende Abnormitäten und stehen am Ende beide vor einem Scherbenhaufen.

 

Simone Blattner inszeniert Ödön von Horvàths Volksstück KASIMIR UND KAROLINE über die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts. Die gebürtige Baselerin, die ihr Regie-Studium an der Otto-Falckenberg-Schule in München absolvierte und bei Dieter Dorn an den Münchener Kammerspielen und am Münchener Residenztheater ihre ersten Erfahrungen als Regisseurin machte, ist in Frankfurt am Main keine Unbekannte. Seit 2001 inszeniert sie regelmäßig am schauspielfrankfurt. Neben ihren bemerkenswerten (Ur-)Aufführungen etlicher Stücke von Martin Heckmanns ist sie den meisten Zuschauern aber sicherlich durch ihre Inszenierungen von Friedrich Schillers DIE JUNGFRAU VON ORLEANS und Georges Feydeaus FLOH IM OHR in Erinnerung. Diese Inszenierung von 2005 entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem absoluten Publikumsmagneten und ereichte innerhalb nur eines halben Jahres eine Zahl von 10 000 Besuchern. Nach Horváths Volksstück-Klassiker wird Simone Blattner im Februar 2009 Shakespeares OTHELLO auf die Große Bühne bringen.

 

Regie: Simone Blattner

Bühne: Alain Rappaport

Kostüme: Sabin Fleck

Musik: Christopher Brandt

Video: Bert Zander

Dramaturgie: Jens Groß

 

Darsteller: Roland Bayer, Susanne Buchenberger, Rainer Frank, Nicola Gründel,

Christian Kuchenbuch, Joachim Nimtz, Julia Penner, Matthias Redlhammer, Sylvia Schwarz

 

Weitere Vorstellungen: 20. und 28. Dezember 2008, 8., 14. und 17. Januar 2009

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑