Eine junge Frau, Elisabeth, versucht, dem Anatomischen Institut bereits vor ihrem Tod ihren Körper zu Forschungszwecken zu verkaufen, weil sie das Geld dringend zum Erwerb eines Wandergewerbescheins und zur Zahlung einer Vorstrafe braucht. Allein diese grausig-komische erste Szene des Stückes zeigt, wie Horváth mit seinen Figuren umgeht: „Ich habe zu meinen Gestalten keine positive, eher eine skeptische Haltung, und dies glaube ich damit am besten zu treffen, indem ich eine Synthese aus Ernst und Ironie gebe.“ Elisabeth leiht sich das Geld vom Oberpräparator des Instituts, ohne ihre Vorstrafe zu erwähnen und wird ertappt. Die Frau des Amtsgerichtsrats rät ihr wohlmeinend, sie solle vor Gericht die „Verhandlung nicht durch unnötige Verteidigung in die Länge ziehen“. Elisabeth verliebt sich in einen Polizisten und lebt mit ihm zusammen. Es scheint wieder bergauf zu gehen. Doch ein perfider Kommissar deutet einen Karriereknick an, wenn der einfache Schupo weiter mit einer Vorbestraften zusammenlebt ...
Regie: Sylvia Richter - Ausstattung: Dietmar Teßmann