Begleitet von seiner Tochter Antigone irrt er nun als gebrochener Mann durch die Welt und findet keine Ruhe. Kurz vor seinem Tod stellen sich all die beunruhigenden Fragen immer und immer wieder: Wieso musste dieses Schicksal gerade ihn treffen? Ist er wirklich der allein Schuldige? Und wie konnte es überhaupt zu dieser furchtbaren Tat kommen? Auch seinen Kindern ist kein Glück beschieden. Die Söhne, Eteokles und Polyneikes, stürzen die Stadt im Streit um die Thronfolge in Krieg und sterben beide – einer von der Hand des anderen. Die Töchter, Ismene und Antigone, begleiten ihren Vater in die Verbannung. Nach Ödipus’ Tod und dem Tod der Brüder widersetzt sich Antigone der Weisung ihres Onkels Kreon, der mittlerweile die Herrschaft über Theben ausübt, und bestattet den Bruder, der die Stadt angriff. Auch sie wird einen qualvollen Tod erleiden.
Das Grauen, die Pest, Gewalt und Tod bedrohen eine ganze Region, doch es ist nicht auszumachen, wer der Schuldige ist und wie dieses Übel auszumerzen wäre. Schuld und Unschuld scheinen keine gültigen Wertmaßstäbe mehr zu sein und ein diffuses System aus Angst, Missgunst und Ratlosigkeit lähmt Generationen.
Alice Buddeberg erzählt die Geschichte von Ödipus und seinen Kindern mit Rückgriff auf die drei großen Tragödiendichter der Antike. Ein Psychogramm der Angst, dessen Titelrolle Markus John
spielen wird.
übersetzt von Walter Jens
Regie Alice Buddeberg,
Bühne Cora Saller,
Kostüme Martina Küster,
Musik Stefan Paul Goetsch.
Es spielen Markus John, Janning Kahnert, Juliane Koren, Irene Kugler, Martin Pawlowsky, Julia
Riedler, Martin Wißner, Sören Wunderlich.
Karten: Telefon 0 40.24 87 13 (Mo.-Sa., 10-19 Uhr) oder online unter www.schauspielhaus.de