Ein neues Stück über die Geheimnisse des Tangos von dem jungen portugiesischen Choreografen Hugo Viera eröffnet den Abend: „Tangos for the affectionate“ heißt die Choreografie zu verschiedenen Tangos von Astor Piazzolla, Julian Plaza u. a. aber auch zu anderen Klängen. Die Choreografie zeigt auch nicht einfach nur Tangobewegungen, sondern dringt tiefer in das Wesen des Tanzes und die damit assoziierten Gefühlsebenen ein. Kein anderer Tanz weckt wohl so klare Vorstellungen von Sinnlichkeit, von Begehren und Hingabe wie der Tango.
Genau darum – Begehren und Hingabe - dreht sich auch die Geschichte der „Carmen“ im zweiten Teil des Abends in einer Choreografie des aus Mailand stammenden Davide Bombana zu Rodion Shchedrins „Carmen Suite“ nach Bizet. Der renommierte Choreograf war viele Jahre am Bayerischen Staatsballett tätig, bevor er die Leitung der Maggio Danza, der Ballettcompany am Teatro Maggio Musicale Fiorentino in Florenz übernahm. 2006 kreierte er „Carmen“ für das Ballet du Capitole de Toulouse. Das ThüringenBallett tanzt nun als zweite Company dieses Stück, das sowohl mit einer einzigartigen Choreografie als auch mit einer spannenden Dramaturgie besticht. Auch musikalisch zeigt sich dieser spannende Ansatz in der Einspielung mehrerer Interpretationen der „Carmen Suite“ durch verschiedene Künstler, so zum Beispiel auch dem Los Angeles Gitarren Quartett.
Weitere Aufführungstermine sind am 9. und 26. Dezember, jeweils 19.30 Uhr.