Was tut man, wenn abends die Zellentür verschlossen, das Licht gelöscht und die Stille unerträglich wird? Wenn drinnen die Zeit einfach nicht vergehen will, während sie draußen im normalen Tempo weiterläuft. Wie geht man mit der eigenen Angst um, mit der Leere nach der Tat? Wie begegnet man den Eltern, die wahrscheinlich enttäuscht sind, und was passiert, wenn die Freundin am Besuchstag plötzlich nicht mehr kommt? Was bedeutet Freiheit, wenn man eingesperrt ist? Welche Pläne macht man, - und wo zerstört die Realität die Utopie vom perfekten Leben danach?
Pop Shop ist ein dokumentarisches Theaterprojekt, basierend auf Gesprächen, die Klaus Jünschke, Christiane Ensslin und Jörg Hauenstein mit jugendlichen Straftätern in Köln geführt haben, und mit Kurzfilmen von Strafgefangenen aus der Haftanstalt Zeithain, die während der Probenarbeit entstehen. Mit Witz und Ironie berichten die Inhaftierten von einem Alltag zwischen Schuld und Strafe, Wut und Einsamkeit, Hoffnung und Selbstaufgabe.
In Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Zeithain.
Regie Jenny Flügge |
Bühne und Kostüme Katja Turtl |
Mit Christine Hoppe, Alexander Gamnitzer und Albrecht Goette
Nächste Vorstellung am 16. März 2009, 20.00 Uhr (Im Anschluss Publikumsgespräch)