In Nau Frágil zieht Priscila Rezende Parallelen zwischen vergangener und gegenwärtiger Geschichte, sie zeigt Kontinuitäten. Freiheitsberaubung, Gefängnisse, Konzentrationslager oder geografische Grenzen – im Stacheldraht manifestiert sich die Grenze, ihre Bedeutung, unleugbar und absolut. Das Publikum ist aufgefordert, die Körper zu denken, über ihre Beziehungen zu den Körpern nachzudenken, die gefangen wurden oder auf der Flucht zwischen den Kontinenten zugrunde gingen.
Priscila Rezende ist eine interdisziplinäre Künstlerin. In Performance, Installation und Fotografie beschäftigt sie sich mit Race, Identität, Teilhabe, Repräsentation und Präsenz Schwarzer Menschen und insbesondere Schwarze Frauen in der gegenwärtigen Gesellschaft. Aus ihrer eigenen Erfahrung als Schwarze lateinamerikanische Frau deckt sie in ihren Performances auferlegte Begrenzungen, Diskriminierung und Stereotype auf und tritt dabei in einen direkten und transparenten Dialog mit dem Publikum. Sie holt uns aus der Komfortzone und bringt uns dazu, festgelegte Gewissheiten in Frage zu stellen.
Im Rahmen des Festivals Postcolonial Poly Perspectives ist die Performance-Installation Nau Frágil von Priscila Rezende erstmals in Deutschland zu sehen.
Weitere Performance: 02. Dezember 2019, 20 Uhr