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"Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing - Hans Otto Theater Potsdam

Premiere Freitag 17.Februar 2017, 19:30, Neues Theater. -----

Das Haus des jüdischen Kaufmanns Nathan hat gebrannt. Fast wäre seine Tochter Recha in den Flammen umgekommen, doch ein Unbekannter hat sie gerettet. Der junge Held ist Christ und will mit Juden nichts zu tun haben. Aber nun hat er sich in das jüdische Mädchen verliebt. Allerdings ist auch er gerade erst dem Tod entronnen.

 

Als Tempelherr kämpfte er mit dem Kreuzzugsheer gegen die muslimische Besatzung Jerusalems und geriet in Gefangenschaft des Sultans Saladin, der ihn jedoch unverhofft begnadigte. In Jerusalem leben Ende des 12. Jahrhunderts Juden, Muslime und Christen miteinander in einem zerbrechlichen Waffenstillstand. Misstrauen, Intoleranz und Gewaltausbrüche gehören zum Alltag. Der Sultan braucht zum Regieren dringend Geld, also ruft er den Geschäftsmann Nathan zu sich. Scheinbar nebenbei konfrontiert er ihn mit einer heiklen Frage: Welche Religion die wahre und richtige sei. Nathan antwortet mit einem Gleichnis, so überraschend und schön, dass Saladin ihn um seine Freundschaft bittet.

 

Kurz darauf gerät Nathan erneut zwischen die religiösen Fronten. Denn als der Tempelherr erfährt, dass Recha christlich geboren war, ehe Nathan sie als Tochter annahm, entzündet er die Lunte am Pulverfass.

Weltweit prallen religiöse Überzeugungen aufeinander. Vorurteile, Hass, Fundamentalismus und Terror verhindern zunehmend einen friedlichen Dialog. In Lessings Drama von 1779 setzt der weise Jude Nathan den Alleinvertretungsansprüchen der Religionen ein humanistisches Menschenbild entgegen. Ist der »Nathan« nur ein utopischer Entwurf, der mit komödiantischem Witz auf Messers Schneide balanciert? Oder enthält er eine Botschaft für unsere Gegenwart?

 

Regie

Tobias Wellemeyer

Bühne

Harald Thor

Kostüme

Tanja Hofmann

Musik

Marc Eisenschink

Dramaturgie

Nadja Hess

 

Besetzung

Sultan Saladin

Frédéric Brossier

Sittah, dessen Schwester

Andrea Thelemann

Nathan

Jon-Kaare Koppe

Recha, dessen angenommene Tochter

Juliane Götz

Daja, Gesellschafterin der Recha

Rita Feldmeier

Ein junger Tempelherr

Moritz von Treuenfels

Ein Derwisch

Michael Schrodt

Wolfgang Vogler

Ein Klosterbruder

Christoph Hohmann

Der Patriarch von Jerusalem

Michael Schrodt

Wolfgang Vogler

Priester, Araber

Dirk-Arne Fiedler Gernot Griesbach Joachim Lindner

 

Februar

Samstag 25.

Sonntag 26.

 

März 2017

Samstag 11.

Sonntag 12.

Freitag 17.

Mittwoch 22.

 

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