Vor dem Horizont solcher Rollenbilder geht es realen Müttern aber meistens vor allem darum, irgendwie ihren Alltag geregelt zu kriegen – hin- und hergerissen zwischen den Forderungen nach Selbstaufopferung und Selbstverwirklichung, zwischen dem Optimierungs-Projekt Elternschaft und eigenen ambivalenten Empfindungen wie Liebe, Zärtlichkeit, Zweifel, Angst und Überforderung. Dabei hat die eigentlich intime Erfahrung des Mutterseins heute zugleich eine kontrovers diskutierte gesellschaftspolitische Dimension: man denke an Begriffe wie Herdprämie oder Helikoptermutter. Auch angesichts der neobiedermeierlichen Tendenz, dass sich gegenwärtig viele Mütter wieder auf tradierte Rollenbilder zurückziehen, stellt sich die Frage: Welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen würden Müttern das Leben konkret erleichtern, ohne die mühsam errungenen Fortschritte des Feminismus und der Emanzipation aufgeben zu müssen?
An diesem Theaterabend verwandeln sich die Schauspieler*innen in „Muttertiere“ und unternehmen probeweise eine Annäherung an das vielfältig schillernden Phänomen Mutterschaft. Spielerisch, assoziativ, sinnlich, konkret und nicht ohne Komik erkunden sie verschiedenste alltägliche Situationen, politische Konstellationen, archetypische Dimensionen sowie widersprüchliche Emotionen. Ausgangspunkte bilden persönliche Erfahrungen und literarische, dokumentarische wie informative Texte.
REGIE Anna-Elisabeth Frick
BÜHNE Sophie Lichtenberg
KOSTÜME Mariam Haas
CHOREOGRAFIE Ted Stoffer
DRAMATURGIE Christopher Hanf
MIT
Laura Maria Hänsel, Janine Kreß, Mascha Schneider, Hannes Schumacher, Paul Wilms
TERMINE
Fr 12.01.
19:30 Reithalle
Do 18.01.
19:30 Reithalle
Fr 19.01.
19:30 Reithalle
Sa 27.01.
19:30 Reithalle
Fr 02.02.
19:30 Reithalle
Fr 23.02.
19:30 Reithalle
So 25.02.
15:00 Reithalle