Im ersten Teil „MOODSWING“ des dreiteiligen Zuyklus „GE-FÜHL-LOS“ wird das Verhältnis von Körper, Klang und Affekte im Kontext von Intimität und Öffentlichkeit ausgelotet. Durch den Affekte-Bezug werden besonders intensive emotionale Zustände dargestellt. In „MOODSWING“ setzt sich das Ensemble mit den vier Basis-Affekten Freude, Trauer, Wut und Angst auseiander. Es entsteht eine Bewegungs- und Laut-Studie, kombiniert mit EASY –Musik, welche die Abstraktheit und Losgelöstheit der Gefühle unterstreicht.
Die Performer werden zu expressiven Ausdrucksmaschinen in einer inszenierten Öffentlichkeit und kreieren eine Art „Affekt – Inkontinenz“ eine gespielte Intimität mit standardisierten Gesten „großer Gefühle“.
Wie unter einem Sezierglas werden Gefühle und Gefühlsäußerungen losgelöst von klassischen Situationen analysiert und radikal-überzeichnet dargestellt – aus alltäglichen emotionalen Zuständen entwickeln sich Bewegungsmomente: Atmen wird zum Stöhnen, zum animalischen Schnaufen, zum exzessiven Keuchen – und entlädt sich gleichzeitig in ein Duett aus Annäherung, zarten Kontaktversuchen und aggressivem Balzverhalten. Entspanntheit wird zur Langeweile, zum Überdruss – leises Schluchzen mit minimalsten Bewegungen steigert sich über Wut hin zu dramatischer Verzweiflung … Es entsteht ein intimes Wechselbad der Gefühle mit einer sinnlich-körperlichen Choreografie.
Künstlerische Leitung: Barbara Fuchs
Performance: Barbara Fuchs, Odile Foehl, Marcus Bromski, Regina Rossi
Sound: Jörg Ritzenhoff
Bühne: Barbara Fuchs, Wolfgang Pütz
Lichtdesign: Wolfgang Pütz, Barbara Fuchs
Eine Produktion von tanzfuchs PRODUKTION/Barbara Fuchs
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Koproduziert durch Barnes Crossing – Freiraum für TanzPerformanceKunst
„fadofade“ – 4Kanal sound installation / Deutschlandpremiere
Von Jörg Ritzenhoff (Komposition)
Teil 1 der dreiteiligen Reihe „voices for the crisis“
Fadofade ist eine Sound-Installation über Traurigkeit, Melancholie und Erinnerung, entstanden während des Tryangle-Labors im September 2012 in Portugal.
16 Künstler aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenster Genres wurden gebeten ein trauriges, berührendes Lied in ihrer eigenen Sprache zu singen.
In einem zweiten Schritt wurde durch zufällige Auslosung bestimmt, wer welches Lied nach kurzem Hören imitieren und aufnehmen durfte. Lieder wurden in unterschiedlichsten Paaren zusammengestellt und kombiniert mit Aufnahmen, bei denen jeder Beteiligte ein ihm unbekanntes Lied in fremder Sprache
nach nur 2-3 maligem Hörer ohne Probe singen musste. Aus dem gesamten Material wurde eine 15-minütige Sound-Installation komponiert –eine Art „Chor“ aus verschiedenen Stimme,
realen und Imitations-Sprachen und kurzen Erinnerungsmomenten, welches eine sehr verdichtete Atmosphäre aus undefinierbarer Schönheit und Traurigkeit kreiert.
Sa., 2. Februar 13, 20:00 Uhr
So., 3. Februar 13, 18:00 Uhr (!!)
Aufführungsort:
Barnes Crossing – Freiraum für TanzPerformanceKunst, Industriestraße 170, 50999 Köln
Kartenreservierungen:
Tel.: 02236-963588 / Email: mail@tanzfuchs.de
www.tanzfuchs.de