Es zeigt uns die Sopranistin gegen Ende ihres Lebens, nach dem Verlust ihrer Stimme und dem Ende ihrer Bühnenkarriere: Callas, wie sie drei junge Sänger unterrichtet, wie sie ihnen ihre Rollen erklärt. Darin zeigt sie sich als Perfektionistin, aber auch als extrem eitel, selbstbezogen, despotisch und hartnäckig - rücksichtslos mit anderen, aber auch mit sich selbst. Sie durchlebt noch einmal die entscheidenden Stationen ihres Lebens - die großartigen Höhepunkte ihrer Karriere an der Scala, aber auch ihre zerstörerische Beziehung zu Aristoteles Onassis. Diese Diskrepanz zwischen der öffentlichen und der privaten Person, zwischen der enormen Macht und Wirkung der Callas auf der Bühne und den peinigenden Erinnerungen an ihre eigene Ohnmacht, bildet den Kern des Stückes.
Ein Stück nicht nur über die Sängerin Maria Callas, sondern auch ein Stück über Kunst, Theaterkunst. Jeder, der auf den Brettern, die die Welt bedeuten, bestehen will, muss Entbehrungen auf sich nehmen, sich selbst und anderen gegenüber Härte zeigen, wenn er den Anspruch an sich selbst stellt, Höchstleistungen zu erbringen. Das Wesen von Theater- und Opernkunst wird am Beispiel der vielleicht größten Sängerin des 20. Jahrhunderts gezeigt und so ergibt sich ein Abend, der als Parabel auf Oper und Kunst, aber genauso auf das Leben als solches gelten kann.
Musikalische Leitung:Evgeni FeldmannRegie: Angela BrandtBühne:Andreas DenkKostüme: Frauke Schernau
Maria:Barbara Hoene
Der Pianist:Evegni Feldmann
Eine Sopranistin:Maria Mecke
Eine weitere Sopranistin: Stefanie Jonas
Ein Tenor:Miki Stojanov
Weitere Vorstellungen 26.. und 27. Februar, sowie am 2., 3. und 4. März 2007, jeweils 20.00 Uhr in der kleinen szene