Still Life ist ein chorisches Manifest einer neu konzipierten Gesellschaft. Der Chorus stellt die Frage, wie wir in einer Ära der Massenepidemie, der Massendigitalisierung und des Massensterbens Verbindungen aufrechterhalten und wiederaufbauen können. Der Chorus erschafft ein brutales, grenzüberschreitendes Lied, um die allgegenwärtigen Mechanismen von Ausgrenzung und Gewalt offenzulegen, deren schrecklichste Steigerung die Genozide sind, die aus »Nie wieder« ein »Auschwitz kein Ende« machten.
Diesem schonungslosen Lied wird eine ekstatische Hymne unendlichen Lebens entgegengesetzt, um die gemeinsame Welt durch einen Chorus aller Lebewesen wiederaufzubauen: Menschliches und nicht-menschliches Leben, Lebende und Tote, Tiere, Pflanzen, Bakterien und Viren. Verbindende Kraft wird der Gott des ungeteilten Lebens, der vor- und nachmenschlichen Zeit sein: ein vervielfachter digitaler Dionysos.
Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters. Still Life ist Teil des Projektes Chorus of Women Berlin, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Mit freundlicher Unterstützung des Museum für Naturkunde Berlin.
STILL LIFE
A Chorus für Animals, People and all other Lives
Ein Projekt von Marta Górnicka
Regie + Libretto Marta Górnicka
Komposition Polina Lapkovskaja
Choreografie Anna Godowska
Bühne Robert Rumas
Kostüme Sophia May
Sounddesign Rafał Ryterski
Video EXPANDER FILM (Stefan Korsinsky, Lilli Kuschel, Mikko Gaestel)
3D Video-Animationen Luis August Krawen, Alexander Pannier
Dramaturgie Agata Adamiecka-Sitek, Clara Probst
Puppenbau Atelier Judith Mähler
Übersetzung Andreas Volk
Mit Sandra Bourdonnec, Thekla Hartmann, Lindy Larsson Forss, Hila Meckier, Gian Mellone, David JongSung Myung, Vidina Popov, Sesede Terziyan
01.08
19:30
Bühne