Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Max Frischs 'Stiller'Max Frischs 'Stiller'Max Frischs 'Stiller'

Max Frischs 'Stiller'

die Spielzeit 2004/ 2005 von schauspielfrankfurt nähert sich ihrem Ende. Die vielbeachtete Inszenierung von Max Frischs 'Stiller' steht nur noch zweimal auf dem Spielplan.Die Vorstellungen sind am 24. Juni, sowie Freitag, 01.07. Sie beginnen jeweils um 20.00 Uhr im Großen Haus.

Der äußerst beliebte und von der Stadt geehrte Bildhauer Ludwig Anatol Stiller ist vor sieben Jahren spurlos verschwunden. Ein Fremder wird bei der Einreise in die Schweiz festgenommen, weil er für die Grenzpolizei mit dem verschwundenen Stiller identisch ist. In einem Indizienprozeß wird der Fremde offensichtlich überführt, Stiller zu sein und dazu verurteilt, diese Identität und damit sein altes Leben anzunehmen.

Das Ich wird plötzlich eine Behauptung der Welt (ein Objekt), der man eine Gegenbehauptung, ein Nicht-Ich entgegenstellt. Das Ich als Kriminalfall und als bisher unentdecktes Widerstandspotential. Kann man sein Ich-Sein ohne weiteres ablegen, kann man ein Ich verweigern, kann man schadlos ein anderer werden, hat die Gesellschaft ein Recht auf ein von ihr gefeiertes Ich? Wer ist man für wen überhaupt? Fragen, die in unserem Zeitalter der Massenmedien eine völlig neue Aktualität erfahren.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 6 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑