Einen gewaltsamen Versuch zu ihrer Befreiung, den der zum Katholizismus übergetretene Mortimer, der Neffe ihres Bewachers, unternehmen will, weist Maria zurück. Sie hofft auf Graf Leicesters Verhandlungsgeschick, denn Leicester liebt sie und macht zugleich Elisabeth den Hof. Er arrangiert ein Treffen der Königinnen, um Maria die Chance zur Aussöhnung mit Elisabeth zu geben. Doch Elisabeth ist eifersüchtig und wieder nur als Frau die Nummer 2.
Mit Hilfe all ihres Intellekts zeigt sie ihrer Halbschwester Maria die Instrumente der Macht. Maria kontert, indem sie die englische Königin wegen ihrer illegitimen Geburt als Bastard verhöhnt. Damit formuliert sie ihr eignes Todesurteil. Elisabeth wird es nur noch unterzeichnen müssen. Das politische Kabinett wittert Karrierechancen und überbietet sich in Intrigen. Am Ende jedoch steht Elisabeth mit ihrer politischen Verantwortung allein und bleibt, was sie immer war, eine einsame Frau.
Schillers Drama zeigt zwei Rivalinnen, die zwischen äußerer Stärke und innerer Schwäche hin- und hergerissen sind und deren Rivalität in Erotik, Religion und Politik fatale Folgen für ein ganzes Zeitalter hat.
Inszenierung: Matthias Brenner
Bühne und Kostüme: Katja Lebelt
Mit: Bettina Schneider (Elisabeth) und Stella Hilb (Maria Stuart), sowie Elke Richter (Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh), Petra Ehlert (Aubespine); Peter W. Bachmann (Amias Paulet), Felix Defèr (Mortimer), Hilmar Eichhorn (Georg Talbot, Graf von Shrewsbury), David Kramer (Robert Dudley, Graf von Leicester), Alexander Pensel (Kennedy, Hofdame bei Maria Stuart), Jonas Schütte (Davison, Staatssekretär), Joachim Unger (Bellievre)