
Die treue Anhängerschaft und zahlreichen Verehrer der Schottin haben alles in ihrer Macht stehende getan, um Maria zu befreien und schreckten auch vor Mordanschlägen gegen Elisabeth nicht zurück. Kurz vor der Vollstreckung des Todesurteils, fasst der junge Mortimer, der Maria liebt, einen neuen Plan: In einer persönlichen Begegnung soll seine Angebete selbst versuchen, das Herz ihrer Rivalin zu erweichen. Doch anstatt zu einer Aussprache kommt es zu einem erbitterten Schlagabtausch zwischen den beiden Königinnen.
Schillers Drama aus dem Jahr 1800 ist ein Lehrstück über die Funktionsweisen von Macht, Eifersucht und Geschlechterrollen. Denn er lässt die beiden einflussreichsten Frauengestalten des 16. Jahrhunderts nicht nur um den englischen Thron kämpfen, sondern auch um die Liebe von Männern, die Zuneigung des Volkes und die moralische Oberhand – während um sie herum ein perfides Ränkespiel am Hofe tobt. Die menschlichen Abgründe der vielschichtigen Charaktere machen Maria Stuart zu einem zeitlosen Klassiker.
„Der Schein ist gegen mich, doch darf ich hoffen,
dass ich nicht nach dem Schein gerichtet werde.“
Leicester
Inszenierung Louis Villinger
Bühne, Kostüme Britta Lammers
Dramaturgie André Hinderlich
Besetzung
Maria Stuart Marie-Luis Kießling
Elisabeth I. Ines Buchmann
Leicester Manuel Struffolino
Burleigh Johannes Emmrich
Shrewsbury Sebastian Schlicht
Mortimer Jakob Spiegler
Paulet Thomas C. Zinke
Aubespine Michaela Dazian
Davison Bruno Beeke
Aufständische Statisterie
Fr 5. Apr 2024 · 19:30 · Großes Haus Gera
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