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"Manon Lescaut" von Giacomo Puccini - Oper Köln

Premiere am Sonntag, 28. September 2025 um 18 Uhr im Staatenhaus Saal 2

Ein Skandalroman von Abbé Prévost aus dem Paris des 18. Jahrhunderts erzählt von der „amour fou“ des jungen adligen Chevalier Des Grieux und des bürgerlichen Mädchens Manon Lescaut. Beide verstoßen im Namen der Liebe gegen Moral und Gesetz und werden zum berühmtesten Liebespaar ihrer Epoche.

 

Copyright: Oper Köln

Manon ist hin- und hergerissen zwischen einer leidenschaftlichen Liebe und ihrem Wunsch nach einem Leben in Reichtum und Sicherheit. Auf der Fahrt ins Kloster wird sie von ihrem Bruder mit einem reichen Mann verkuppelt, brennt aber mit ihrem Liebhaber durch. Im Hause des reichen Geronte, zu dem sie zurückkehrt, zählt sie zwar nur als Attraktion, doch sich für den liebenden Des Grieux zu entscheiden und alles zurückzulassen, fällt ihr schwer. Bei einem Fluchtversuch wird sie als Diebin verhaftet und zur Verbannung in die amerikanischen Kolonien verurteilt. 

Des Grieux, der sie vergeblich zu retten versucht, folgt ihr ins Exil, wo ihr gemeinsamer Weg schließlich in der Wüste endet. Eine tragische Liebesgeschichte, bei der die Liebe keinen Ort zur Entfaltung findet. Das Jahr 1893 markiert für die italienische Oper eine Zäsur: Der 80-jährige Giuseppe Verdi tritt mit seiner letzten Oper FALSTAFF von der Bühne ab. Gleichzeitig gibt es keinen Zweifel mehr, wer sein Nachfolger werden wird: Mit MANON LESCAUT erlebt Giacomo Puccini seinen ersten Welterfolg und entwirft eine neue italienische Oper, die dem Lebensgefühl der Zeit entspricht: Die Gefühle sind groß und zerrissen, die Formen sind frei, die Akte folgen episodisch aufeinander und gehorchen nur noch den Gesetzen der Leidenschaft. 

Puccini erweist in der Partitur dem 18. Jahrhundert seine Reverenz, jedoch ist die Faszination, welche die Musik Richard Wagners auf ihn ausübte, in dieser Oper besonders eindringlich zu spüren. Farbenreichtum, dramatische Ausdruckskraft und expressive Kantilenen machen MANON LESCAUT zu einem ganz besonderen italienischen Opernwerk, mit der anspruchsvollsten Tenorpartie, die Puccini je geschrieben hat. Der neue Generalmusikdirektor Andrés Orozco-Estrada eröffnet mit dieser Premiere seine erste Saison am Pult des Gürzenich-Orchesters. Carlos Wagner, Regisseur von internationalem Rang, stellt sich mit MANON LESCAUT erstmals in Köln vor.

Dramma lirico in vier Akten
Libretto von Marco Praga, Domenico Oliva und Luigi Illica
Koproduktion mit dem Teatro Real Madrid
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung
Andrés Orozco-Estrada / Arne Willimczik
Inszenierung
Carlos Wagner
Bühne
Frank Philipp Schlößmann
Kostüme
Jon Morrell
Licht
Nicol Hungsberg
Chorleitung
Rustam Samedov
Dramaturgie
Stephan Steinmetz
Statisterie
Statisterie der Oper Köln

Manon Lescaut
Carolina López Moreno / Angela Nisi
Lescaut
Insik Choi / Wolfgang Stefan Schwaiger
Des Grieux
Gaston Rivero / Young Woo Kim
Geronte di Ravoir
Cristian Saitta
Edmondo
Vasyl Solodkyy
Der Wirt / Ein Sergeant
Michael Terada
Ein Musiker
Adriana Bastidas-Gamboa
Ein Tanzlehrer
Wesley Harrison / Armando Elizondo
Ein Laternenanzünder
Rhydian Jenkins / Artjom Korotkov
Ein Kommandant der Marine
Yongmin Kwon
Chor
Chor der Oper Köln
Orchester
Gürzenich-Orchester Köln

 

 

 

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