Rund 70 Theatermacher aus ganz Deutschland diskutierten während der Jahrestagung des ITIs am vergangenen Wochenende ihre Erfahrungen mit der „Theaterarbeit auf fremdem Terrain“. Im Zentrum standen die Herausforderungen internationaler Theaterarbeit – vor dem Hintergrund großer kultureller Differenzen zwischen den künstlerisch Beteiligten oder politischer Konflikte und gesellschaftlicher Umbrüche. Vielfach betreten die ITI-Mitglieder als Festivalmacher, Dramaturgen und Regisseure Neuland im internationalen Austausch. Bei der Jahrestagung reflektierten und problematisierten sie ihre Arbeit im Kreis der Fachexperten.
So bildeten Beispiele aus Tschetschenien, dem Sudan, dem Libanon, aus Bangladesch und aus China die Ausgangspunkte für die Debatte über die Hindernisse im Aufbau künstlerischer Kooperationen, über die Nachhaltigkeit dieser Projekte, über die Gefahr eines neuen Kulturimperialismus, aber auch über das große Potential von Theaterarbeit in der Konfliktbearbeitung. Begleitet von den Nachrichten aus Japan, sprachen die Theatermacher über ein Netzwerk von Hilfsinitiativen für ihre japanischen Kollegen. So bekräftigte auch die Verleihung des Internationalen Uchimura Preises an das Festival OHAYÔ, JAPAN! die Verbundenheit mit dem japanischen Volk und seiner Kultur.
Weitere Informationen zum Internationalen Theaterinstitut:
www.iti-germany.de sowie www.iti-worldwide.org