Vielmehr entblättert sich das Leben einer Frau, die davon träumt, die Grenzen der Sprache und die Gewalt der Vergangenheit zu überwinden, aber immer wieder auf ein Gefühl des Fremd-Seins in der Welt zurückfällt: fremd mit ihrem Verlangen dazuzugehören, fremd mit ihrem Bedürfnis nach Autonomie. Poetisch und sprachgewaltig untersucht Bachmann, was es bedeutet, wenn die eigenen Hoffnungen nicht mit den gesellschaftlichen Erwartungen zusammengehen. Wie fühlt es sich an, lieben zu wollen und „Ich“ zu sagen in einer Welt, die kein „Wir“ kennt?
Fritzi Wartenberg, WORX-Regisseurin des ersten Jahrgangs, geht mit ihrem Team der Frage nach, „warum das Ich krank ist, warum die Gesellschaft krank ist, und dadurch das Individuum wieder krank macht.“ (Bachmann). Nach "The Writer" und "Alias Anastasius" ist "Malina" ihre dritte Arbeit am Berliner Ensemble.
Fritzi Wartenberg Regie
Janina Kuhlmann Bühne
Elena Scheicher Kostüme
David Rimsky-Korsakow Musik
Mario Seeger Licht
Johannes Nölting Dramaturgie
Mit
Constanze Becker
Josefin Platt
Maeve Metelka
Weitere Vorstellungen: www.berliner-ensemble.de/inszenierung/malina