2009 wurde Kevin Rittberger für sein Stück „Puppen“ asugezeichnet. In diesem Jahr erhält Lukas Linder das Stipendium. Das Geld soll die Fertigstellung des Stücks ermöglichen, das in Folge am Schauspielhaus uraufgeführt werden soll. Das Stipendium ist somit nicht Ende, sondern Auftakt einer Arbeitsbeziehung.
Das Schauspielhaus ist seit seiner Gründung vor dreißig Jahren durch Hans Gratzer eine der wichtigsten Ur- und Erstaufführungsbühnen in Österreich, an der viele bedeutende zeitgenössische AutorInnen entdeckt und gefördert wurden und werden. Anknüpfend an diese Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, wurde 2007 - in Zusammenarbeit mit der Literar-Mechana - das Autorenprojekt „stück/für/stück“ ins Leben gerufen, dessen Ziel die Verbindung von theoretischer Ausbildung und praktischer Erfahrung in der konkreten Theaterwirklichkeit ist.
Aus zahlreichen Bewerbungen wählte im Jänner 2010 die Jury, bestehend aus Brigitte Auer, Andreas Beck, Felicitas Brucker, Andreas Jungwirth und Constanze Kargl, vier AutorInnen, nämlich Jan Decker (mit „Zwischenhalt oder Über die unheimliche und todbringende Zukunft des Schlagers im Osten“), Lukas Linder (mit „Ich war nie da“), Leonhard Oberzaucher (mit „Wildbrand“) und Sophie Reyer (mit „vogelglück“) aus, und begleitete sie in ihrem Schreibprozess.
Lukas Linder, geboren 1984 in der Nähe von Zürich. Studium der Germanistik und der Philosophie an der Universität Basel. 2008 Teilnahme am „Autorenlabor“ des Düsseldorfer Schauspielhauses unter der Leitung von Thomas Jonigk. Stücke: u.a. "Die Trägheit" (2009 ausgezeichnet mit dem Jury- und Publikumspreis des „Autorenlabors“ am Düsseldorfer Schauspielhaus, UA Juni 2010, Düsseldorfer Schauspielhaus), "Das Traurige Schicksal des Karl Klotz" (UA September 2010, Staatstheater Darmstadt). 2009 gewann er den Kulturförderpreis der IBK für die Kurzgeschichtenreihe "Das Haus der kleinen Leute". Lukas Linder lebt in Basel.