Danach war nichts mehr, wie es vorher einmal war, selbst die Atmosphäre als natürlicher Lebensraum verlor durch den Einsatz von Giftgas ihre Unschuld und Selbstverständlichkeit. Seither ist die Luft zum Atmen in der Welt knapp geworden. Aber sie roch schon am Anfang des Jahrhunderts abgestanden und muffig, sodass vor dem „Luftbeben“ bereits ein „Kunstbeben“ erfolgt war, das zumindest auf künstlerischem Gebiet keine der bis dahin gültigen Regeln und Vorstellungen unangetastet ließ.
Wolf Widder und Robert Eikmeyer haben sich von diesem Beben und dem ihm vorausgehenden Gedankensturm der europäischen Avantgarden zu der Operncollage „Luftbeben 100_14“ inspirieren lassen, die vom anfänglichen Schillern und Funkeln der Hoffnungen auf eine neue, bessere Welt ebenso handelt, wie vom Aufwachen im Grauen des verlorenen Paradieses, verstanden als heile Welt, die von da an nur noch als bedrohliche Umwelt wahrgenommen werden konnte. In den vier Teilen Feuer, Wasser, Luft und Erde tauchen eine Vielzahl von Anspielungen und Zitaten auf, die sich auch in der Musik von Bach über Wagner bis hin zu Strawinsky und Ligeti widerspiegeln.
Musikalische Leitung: Martin Hannus
Inszenierung: Wolf Widder
Co-Regie: Robert Eikmeyer
Choreographie: James Sutherland
Bühne und Kostüme: Joanna Surowiec
Dramaturgie: Isabelle Bischof
Es singen: Anna Agathonos, Cornelius Burger, Florin Emilian Calița, Anne Günther, Edward Lee, Maria Perlt, Franziska Tiedtke
Es spielen: Sebastian Borucki, Benjamin Dami, Anja S. Gläser, Roman Kimmich, Dario Krosely, Diana Matthess
Ballett des Theaters Pforzheim
Liliana Turicianu, Klavier
Badische Philharmonie Pforzheim
Dienstag, 15.04.2014:
Beginn: 20:00
Donnerstag, 24.04.2014:
Beginn: 20:00
Samstag, 03.05.2014:
Beginn: 19:30
Freitag, 09.05.2014:
Beginn: 19:30
Samstag, 24.05.2014:
Beginn: 19:30
Mittwoch, 04.06.2014:
Beginn: 20:00
Sonntag, 15.06.2014:
Beginn: 19:00