Aber Alcina wird zum Opfer ihrer eigenen Machenschaften. Ruggiero kehrt schließlich doch zu Bradamante zurück, und der entzauberten Zauberin bleiben nur ihre Tränen. Eine bedrückende aber dennoch sehr realistische Welt!
Händel ließ sich für Alcina einmal mehr von Ariosts Orlando furioso inspirieren. Er komponierte die Oper 1735, wenige Monate nach Ariodante und für dieselben Sänger. Es ist ein wahrlich beseeltes Werk, getragen vom Schicksal seiner magischen und tragischen Heldin.
In Zusammenarbeit mit dem Bolschoi-Theater präsentiert das Festival d‘Aix-en-Provence eine neue
Produktion: Georg Friedrich Händels 1735 in London uraufgeführte Oper Alcina. Wie auch Mozart gehört Händel seit den Anfängen zur Identität des Opernfestivals d‘Aix-en-Provence. Dieses Jahr wird ihm eine besondere Hommage zuteil: Das Festival eröffnet mit seiner Oper Alcina, in einer Neuinszenierung und mit herausragenden Solisten. Es ist die zweite Aufführung der Alcina in Aix-en- Provence nach der Produktion von Jorge Lavelli von 1978. Dieses Jahr hat Intendant Bernard Foccroulle die Inszenierung der britischen Regisseurin Katie Mitchell anvertraut, die in Aix-en-Provence bereits Written on Skin von George Benjamin (2012), The House Taken Over von Vasco Mendonça (2013) und die Trauernacht nach Bach-Kantaten (2014) auf die Bühne brachte. Mitchells Alcina ist entschieden feministisch.
ARTE überträgt die Inszenierung der britischen Regisseurin Katie Mitchell live vom Festival
International d‘Art Lyrique d‘Aix-en-Provence.
Fernsehregie: Corentin leconte
Arte france, bel air media
frankreich 2015, 180 Min.
erstausstrahlung
Inszenierung: Katie Mitchell
Musikalische Leitung: Andrea Marcon
Orchester: Freiburger Barockorchester
Alcina: patricia petibon
Ruggiero: Philippe Jaroussky
Morgana: Anna Prohaska
Bradamante: Katarina Bradić
Oronte: Anthony Gregory
Melisso: Krzysztof Baczyk