Gemäß ihrem Alter orientierungslos, sind sie sich jedoc h in einem sicher: Sie wollen auf keinen Fall jemand Fremdes heiraten. Und so beschließen beide aus ihren Ländern zu fliehen; Leonce (David Prosenc) aus dem Königreich Popo und Lena (Frederike Duggen) aus dem Reich Pipi. Die Namensgebung der beiden Territorien verdeutlicht bereits Büchners Kritik an der Kleinstaaterei seiner Zeit, Anfang des 19. Jahrhunderts.
Und hier zeigt sich bereits die zweite Komponente des Theaterstückes: „Leonce und Lena“ ist nicht nur ein Lustspiel über die Irrungen und Wirrungen der Jugend und der Liebe, es nimmt auch jeglichen Machteifer aufs Korn. Gerade die politische Dimension interessiert die Regisseurin Claudia Göbel. Rang- und Machtverhältnisse spielen in ihrer Inszenierung eine tragende Rolle. Wird die Flucht der jugendlichen Rebellen glücken oder holt sie am Ende doch wieder der alltägliche Trott und die königlichen Verspflichtungen ein?
Vorstellungen am 6, 11., 12. und 13. April, Karten unter 03931/ 635 777