Doch das Leben des Galilei, von dem Brecht in seinem Stück berichtet, erfüllt diese Hoffnung nicht: Galilei gerät zunehmend unter kirchenpolitischen Druck der Herrschenden, er wird schließlich widerrufen und nur noch heimlich wissenschaftlich arbeiten können.
Brecht veränderte im Laufe seiner jahrelangen Arbeit an dem Stoff die Hauptfigur vom listigen Zweifler zum fragwürdigen Naturwissenschaftler voller Widersprüche, der zwar in seinem Fach Revolutionäres leistet, aber mit seinem Widerruf gesellschaftlich versagt, weil er seiner Verantwortung nicht nachkommt.
Wie werden wir heute auf Galileis Weg und Verhalten blicken, mehr als ein halbes Jahrhundert nach Brecht, angesichts des weltweit beschleunigten wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Prozesses? Sind solche individuellen Schuldzuweisungen noch angebracht? Oder aktueller denn je?
Inszenierung und Bühne: Jo Fabian
Kostüme: Pascale Arndtz
Dramaturgie: Jan Kauenhowen
Dramaturigieassistenz: Kathleen Rabe
Regieassistenz: Immanuel Bartz
Hospitanz: Katharina Menzer
Inspizienz: Theresa Schafhauser Jorente
Souffleuse: Simone Guder
Galilei: Jörg Steinberg
Andrea Sarti u.a.: David Kramer
Ludovico u.a.: Jonas Schütte
Sagredo u.a.: Peer-Uwe Teska
Federzoni u.a.: Karl-Fred Müller
kleiner Mönch u.a.: Wolf Gerlach
Inquisitor u.a.: Peter W. Bachmann
Bellarmin u.a.: Hilmar Eichhorn
alter Kardinal: n.n.
Priuli u.a.: Joachim Unger
Doge u.a.: Frank Schilcher
Barberini, Papst Urban: Stanislaw Brankatschk
Frau Sarti: Petra Ehlert
Virginia: Stella Hilb
Hofdame, Nonne u.a.: Barbara Zinn
jüngere Nonne, zweite Hofdame: Laura Lippmann
Balladensänger/innen: n.n.
Giordan Bruno, Newton: Maximilian Wolff
Mönche (6) / Kinder (Virgina, Cosmo, Adrea): Statisterie
Weitere Vorstellungen: am Sonntag, 02.06.2013 um 15.00 Uhr und am 25. und 27. Mai jeweils um 19.30 Uhr