Im Gegensatz zum übermächtigen, musikdramatischen Vorbild beschränkte sich der Schweizer Komponist in seiner Partitur auf Solostimmen, ein Vokalensemble, sechs solistische Streicher*innen und Klavier. Auch bei der Wahl der Vorlage unterscheidet sich Martin von Wagner, indem er sich nicht auf Gottfried von Straßburg, sondern auf Le Roman de Tristan et Iseut des französischen Mittelalterforschers Joseph Bédier von 1900 bezieht.
Daraus kreierte der Komponist eine objektivierte Erzählweise, in der die Handlung vom Vokalensemble erzählt und kommentiert wird und einzelne Protagonisten, wie Tristan, Iseut oder König Marc, solistisch hervortreten. In 18 Bildern mit einem Prolog und einem Epilog gestaltete Martin die Geschichte von Tristan und Isolde von der Überfahrt nach Cornwall, wo Isolde gegen ihren Willen König Marke heiraten soll, bis zu beider Tod.
Weltliches Oratorium (1938/1941)
Text von Joseph Bédier
Uraufführung 1942
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der ersten Vorstellung als Video
Musikalische Leitung
Takeshi Moriuchi
Inszenierung
Tilmann Köhler
Szenische Leitung der Wiederaufnahme
Orest Tichonov
Bühnenbild
Karoly Risz
Kostüme
Susanne Uhl
Licht
Jan Hartmann
Chor
Tilman Michael
Dramaturgie
Zsolt Horpácsy
Iseut, die Blonde
Juanita Lascarro
Iseut, die Weisshändige
Cecelia Hall
Tristan
Rodrigo Porras Garulo
Branghien
Clara Kim°
König Marc
Kihwan Sim
Kaherdin
Theo Lebow
Die Mutter von Iseut der Blonden
Cláudia Ribas°
Herzog Hoël
Jarrett Porter°
Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 10. (19.30 Uhr), 14. (19.30 Uhr), 16. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 16. (19.30 Uhr) Juli 2023
Preise: € 16 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)