Für Clyde (Lutz Faupel) und Bonnie (Friederike Butzengeiger) ist ein vernünftiger Job unerreichbar, das Leben grau und unspektakulär. Die Zukunft sieht alles andere als rosig aus – bis sie einander begegnen. Sie treffen sich um 15.00 Uhr und bereits um 15.07 Uhr sind sie ein Liebespaar. Für immer. Wie im Film. Bis dass der Tod sie scheidet.
Auf der Suche nach einer Perspektive stellt sich ihnen die Frage: Ist es unmoralisch eine Straftat zu begehen, um zu überleben oder ist eine wohlhabende Gesellschaft wie die unsere unmoralisch, in der es erschreckend einfach ist, durchs Raster zu fallen? Mit dem Mut der Verzweiflung, mangels eines Fluchtwagens zu Fuß und mit Spielzeugpistolen im Rucksack, machen sich die beiden auf den Weg zu ihrem ersten Bankraub.
Die Nachwuchsregisseurin Lotta Seifert, in der zweiten Spielzeit als Regieassistentin an der Landesbühne, lotet in ihrer rasanten Inszenierung die Tiefen des Stückes aus. Sie gibt mit CLYDE UND BONNIE ihr Regiedebüt. Das Jugendstück (13+) erzählt die Geschichte eines jungen Paares, das der beste Beweis dafür ist, dass es heutzutage nicht reicht, sich anzustrengen und fleißig zu sein, um im Leben etwas zu erreichen.