
Doch dann trifft sie das Verhängnis in Gestalt des Vaters Giorgio Germont. Er appelliert an Violettas Gewissen, das Ansehen seiner großbürgerlichen Familie nicht zu schädigen, und zwingt sie, sich von ihrem Geliebten zu trennen, um die Zukunft seiner heiratsfähigen Schwester nicht zu gefährden. Dieser Vater steht für eine Gesellschaft, die eine Mesalliance zwischen gutsituierter Bürgerlichkeit und einer vom rechten Weg Abgekommenen (La traviata) nicht goutiert. Violetta hätte es voraussehen können, dass ihr Glück nicht von Dauer ist, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
Giuseppe Verdi (1813–1901) hat sich in seiner 1853 uraufgeführten „La traviata“ zum wiederholten Mal
mit einem Außenseiterschicksal beschäftigt. Mehr noch als in „Rigoletto“ und „Il trovatore“ ist ihm in der
nach Alexandre Dumas’ Erfolgsroman „Die Kameliendame“ gestalteten Oper ein schonungsloser Blick auf die Gesellschaft gelungen. Beherrscht von hemmungslosem Geld- und Warentausch missachtet sie die Würde und den Glücksanspruch des Einzelnen. Die Folgen sind Einsamkeit und Entfremdung.
Der erfolgreiche Opernregisseur und -intendant Andreas Homoki und sein Bühnenbildner Frank Philipp
Schlößmann haben in ihrer 1997 an der Oper Leipzig herausgebrachten Inszenierung dieses spiegelglatte gesellschaftliche Parkett sichtbar gemacht, auf dem die Titelheldin ihre Triumphe und ihren Untergang erlebt.
Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas (Sohn)
Musikalische Leitung: Lukas Beikircher Licht: Volker Weinhart
Inszenierung: Andreas Homoki Chorleitung: Christoph Kurig
Bühne: Frank Philipp Schlößmann Dramaturgie: Hella Bartnig
Kostüme: Gabriele Jaenecke
Violetta Valery: Brigitta Kele Gastone: Cornel Frey
Flora Bervoix: Sarah Ferede Barone Douphol: Bruno Balmelli
Annina: Annika Kaschenz Marchese d' Obigny: Felix Rathgeber
Alfredo Germont: Jussi Myllys Dottore Grenvil: Daniel Djambazian
Giorgio Germont: Laimonas Pautienius
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Duisburger Philharmoniker
In Kooperation mit dem Theater Bonn // Erstaufführung an der Oper Leipzig, 1996/97
Aufführungen im Theater Duisburg:
Di 08.10. 19.30 Uhr | Di 15.10. 19.30 Uhr | Fr 18.10. 19.30 Uhr | Fr 25.10. 19.30 Uhr | Mi 30.10. 19.30 Uhr
So 03.11. 15.00 Uhr | Sa 09.11. 19.30 Uhr | Mi 13.11. 19.30 Uhr | Sa 30.11. 19.30 Uhr | So 08.12. 18.30 Uhr
Premiere im Opernhaus Düsseldorf am Samstag, 22. Februar 2014, 19.30 Uhr
Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg,
Tel. 0211.89 25 211 // 0203.940 77 77, sowie über www.operamrhein.de.