Die Gestaltung des Stoffes ist von einer menschlich unmittelbaren Wirkung, Textund Musik bilden eine absolute Einheit. Das Themenmaterial ist ganz auf das szenische Geschehen abgestimmt, bei dem sich in kontrastreicher
Gegenüberstellung lyrisch-sentimentale mit humorvollen lebendigen Partien
abwechseln.
Möglicherweise hatte Puccini durch eigene Erlebnisse während seiner
Studienzeit das nötige Einfühlungsvermögen in die Welt dieses Sujets
gewonnen, hatte er doch damals vorübergehend selbst ein Bohème-Dasein
geführt und sowohl die fröhlichen Seiten eines ungebundenen Lebens wie auch
die Schattenseiten mit Hunger und Kälte kennen gelernt.
„La Bohème“ ist neben „Carmen“ ein weiteres Beispiel dafür, wie eine Oper,
die bei ihrer Uraufführung ein Misserfolg war, wenig später – und in diesem
Fall ohne Bearbeitung durch den Komponisten – zu einem Welterfolg werden
kann. Bei der Zweitaufführung in Palermo im April 1896 wurde das Werk mit
nicht enden wollendem Applaus aufgenommen und fand daraufhin international eine rasche Verbreitung. „La Bohème“ begründete Puccinis Weltruhm.
In italienischer Sprache. Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie.
Musikalische Leitung: Anton Marik
Inszenierung: Francois de Carpentries
(Übernahme aus dem Theater Krefeld-Mönchengladbach)
Kostüme: Karine van Hercke / Violetta Cyrankowska
Bühne: Siegfried E. Mayer
Mit:
Markus Petsch, Alex Sanmarti, Radolslaw Wielgus, Tobias Pfülb, Alla
Perchikova, Estelle Kruger u.a.