Graf Alberto ist auf dem Weg nach Neapel, um dort seine zukünftige, ihm noch unbekannte Gemahlin Berenice zu ehelichen. Bei einem Zwischenstopp im Gasthof wird sein Koffer jedoch versehentlich mit dem des Betrügers Don Parmenione vertauscht. Anstatt die Verwechslung rückgängig zu machen, öffnet
Don Parmenione zusammen mit seinem Diener das Gepäckstück und findet darin das Bild einer unbekannten Schönen. Schnell kombinieren die beiden Schlitzohren, dass es sich hier wohl um eine zukünftige Gräfin handeln muss, die der Hochzeit mit einem Unbekannten entgegensieht, und Don Parmenione beschliesst, umgehend nach Neapel zu reisen, sich als Graf auszugeben und die schöne Berenice zu ehelichen.
Diese wiederum hat während der Hochzeitsvorbereitungen Bedenken, einen völlig Fremden zu heiraten, und schickt ihre Zofe für ein erstes Kennenlernen inkognito voraus. Beim ersten Zusammentreffen verlieben sich der vermeintliche Graf und die Zofe sogleich ineinander und es bedarf einiger Irrungen und Wirrungen mehr, bis die wahren Identitäten geklärt sind und zuletzt auch das Geheimnis des Bildes aus dem Koffer gelüftet ist.
Zwischen 1810 und 1813 komponierte Rossini mit gerade 18 Jahren seine ersten Operneinakter für Venedig – nach dem damaligen Publikumsgeschmack für sechs bis acht Sänger mit kurzweiliger Handlung.
Nigel Lowery begeisterte in der vergangenen Saison bereits mit Regie und Gesamtausstattung bei Mozarts «Zauberflöte» im Stadttheater. Nun wird er mit gewohnt britischem Humor in der Vidmar wieder ein Gesamtkunstwerk auf die Bühne bringen, das mit Spielwitz und Tempo zu überraschen weiss.
Nigel Lowery wurde in London geboren und studierte dort Theater-Design an der Central St. Martin’s School of Art. Zunächst arbeitete er als Bühnen- und Kostümbildner für zahlreiche europäische Theater und Opernhäuser, darunter das Royal Opera House Covent Garden in London (Der Ring des Nibelungen), die Nederlandse Opera in Amsterdam (Der fliegende Holländer) oder an der Staatsoper München (Giulio Cesare). Seine Regietätigkeit begann beim Batignano-Festival, dem rasch weitere Produktionen an Covent Garden, am Theater Basel (Hänsel und Gretel, La Cenerentola, Lohengrin, Idomeneo, Falstaff) und an der Bayerischen Staatsoper folgten. Seine Produktion von Händels Rinaldo an der Staatsoper Berlin wurde 2003 von der Zeitschrift Opernwelt zur Inszenierung des Jahres gewählt. An der Staatsoper Stuttgart inszenierte er Lortzings Der Wildschütz und Mozarts Le nozze di Figaro, für die´Staatsoper Hannover entstand die Gesamtaufführung von John Cages Europeras 1-5. In der Schweiz arbeitete er ausserdem am Schauspielhaus Zürich und am Theater Chur.
Zuletzt erarbeitete er Rameaus Platée an der Nederlandse Opera, Candide und Semiramide von Rossini an der Vlaamse Opera in Antwerpen, an der Königlichen Oper Kopenhagen und beim Edinburgh Festival, sowie Glucks Il trionfo di Clelia am Athener Megaron und am Teatro Communale in Bologna. In
der Spielzeit 2014.15 inszenierte Nigel Lowery Mozarts Die Zauberflöte erstmals am Konzert Theater Bern
Libretto von Luigi Prividali
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Musikalische Leitung Hans Christoph Bünger –
Regie, Kostüme, Bühne Nigel Lowery–
Dramaturgie Katja Bury
Berenice Evgenia Grekova
Ernestina Sophie Rennert
Eusebio Michael Feyfar
Conte Alberto Andries Cloete
Don Parmenione Wolfgang Resch
Martino Kai Wegner
Berner Symphonieorchester
Weitere Vorstellungen 19., 24. April | 07., 13., 31. Mai | 02., 15., 18. Juni 2016
ÖFFENTLICHE PROBE 12. April 2016, 19:00