Am 25. und 26. April hatte der Landtag die ca. einmal monatlich stattfindenden Sitzungstage. Am 25.4. stand endlich die Debatte zur Volksinitiative auf der Tagesordnung. Diese Initiativbewegung mit dem Ziel der Erhaltung der Theater- und Orchesterlandschaft in MV hatten rund 50000 wahlberechtigte Mecklenburger unterzeichnet. Nur 15000 sind nötig, damit sich der Landtag mit einem solchen Antrag beschäftigt. Es gab eine längere Debatte ohne grundsätzlich neue Erkenntnisse. Grüne und Linke wollen eine Finanzierungssicherung sofort. Die CDU fordert ein Lösungsmodell zum Juni und hält auf dessen Basis die geforderte Dynamisierung der Mittel für möglich. Die SPD, die das Fachministerium führt, hat eine Ausschreibung initiiert, mit der eine externe Firma gefunden werden soll, die 5 Modelle entwickelt.
Der Antrag der Volksinitiative wurde also nicht positiv entschieden, sondern in den Bildungsausschuss überwiesen und dort gibt es am 16.5. eine Expertenanhörung dazu.
Am 26.4. wurde dann außerdem das von der Partei Die Linke eingebrachte Modell zur Theaterfinanzierung diskutiert. Hierzu gab es eine heftige und ausführliche Diskussion. Es gab Lob und Kritik. Und natürlich wurde das Konzept der Oppositionspartei von den Regierungsparteien abgelehnt.
Während dieser Tage liefen die Aktionen des Kulturschutz natürlich auf Hochtouren. Bei Sitzungsbeginn wurden die Abgeordneten am ersten Tag mit Musik empfangen. Am zweiten Tag sprach und spielte Jochen Fahr ab 8 Uhr morgens Kafka. Es wurde im weiteren musiziert, demonstriert, gebadet und gesungen. Um die Volksinitiative sinnlich zu machen, wurde für je 50 Unterschriften einen Luftballon aufgeblasen und dann eine Kette von Menschen und 1000 Luftballons um das Schloss gezogen, in dem der Landtag über die Kultur in MV entscheidet. Mögen diese Aktionen Wirkungen in Hirn und Herz hinterlassen!