Und so nimmt die Begegnung von Roland und Marianne nicht ihren Lauf, sondern verschiedene Verläufe: in Varianten, die sich manchmal nur durch eine Nuance unterscheiden. Die beiden treffen sich auf einer Grillparty, einmal mit, dann wieder ohne Partner im Hintergrund, bei Regen oder
Sonnenschein. Sie tauschen sich über ihre Berufe aus. Er ist Imker, sie Physikerin – Paralleluniversen auch hier. Die erste gemeinsame Nacht verläuft in keinem Fall optimal, egal ob Roland geht oder im Schlafsack auf dem Boden nächtigt. Und dann der Heiratsantrag, was wird Marianne antworten? Ändert
es etwas, ob Roland ihn mit einer gut vorbereiteten Rede über den Bienenstaat untermauert oder den Zettel vergessen hat und frei improvisiert? Es scheint, als müsste sich das Paar durch viele Universen hindurch an verkorksten Anfängen und falschen Abzweigungen vorbei tasten, bis es bei seiner gemeinsamen Geschichte ankommt.
INSZENIERUNG
Dariusch Yazdkhasti, 1973 in Krefeld geboren, studierte von 1996-99 in Köln Kunstgeschichte, Philosophie und Indologie. In dieser Zeit begann er als freier Autor und Regisseur von Magazinbeiträgen diverser Kinder- und Jugendformate zu arbeiten und an der Studiobühne Köln erste eigene Inszenierungen vorzulegen. Von 2000-2005 studierte Yazdkhasti in Hamburg Schauspieltheaterregie und inszenierte bereits währenddessen am Thalia Theater und auf Kampnagel.
Seit 2005 ist er freier Regisseur, u.a. mit Arbeiten am Theater Osnabrück, am FFT Düsseldorf, am Theater Heidelberg sowie regelmäßig am Theater Kiel. Abseits des Theaters realisierte er 2002 Solarstrom für Nicaragua und 2003 Ohne Wasser läuft nichts – Projekte und Initiativen zur Armutsbekämpfung, Dokumentationen über Entwicklungsprojekte in Nicaragua. Am Theater Bielefeld hat Dariusch Yazdhkasti schon mehrfach inszeniert, sehr erfolgreich etwa Goethes Clavigo und Peter
Lichts »Der Geizige« – beide Produktionen wurden zum NRW Theatertreffen eingeladen – sowie das Tom Peuckert-Stück Walter – Eine Geschichte für sich, Peer Gynt und zuletzt Othello.
BÜHNE UND KOSTÜME
Paul Lerchbaumer studierte an der Akademie für Bildende Kunst in Wien und war nach Abschluss des Studiums Bühnenbildassistent an der Schaubühne in Berlin. Hier arbeitete er mit den Regisseuren Peter Stein, Luc Bondy und Klaus Michael Grüber. Seit 1987 freiberuflicher Bühnenbildner im Bereich Oper und Schauspiel, u. a. an der Schaubühne Berlin, am Theater Basel, am Akademie- und Burgtheater in
Wien, an der Staatsoper Stuttgart, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Berliner Ensemble, am Düsseldorfer Schauspielhaus, an den Münchner Kammerspielen, am Wiener Volkstheater, an den Salzburger Festspielen und am Theater der Stadt Heidelberg.
Inszenierung
Dariusch Yazdkhasti
Bühne und Kostüme
Paul Lerchbaumer
Dramaturgie
Franziska Betz
Mit
Christina Huckle,
Thomas Wehling
Die nächsten Vorstellungen
03.02., 10.02., 25.02., 26.02.; weitere Termine in Planung
Karten
0521 / 51 54 54
www.theater-bielefeld.de