Nun hat das Orakel von Delphi prophezeit, dass die gegenwärtige Krise nur beendet werden könne, wenn der Mörder des früheren Königs Laios entdeckt und bestraft würde. Der Mörder lebe unerkannt inmitten von Theben. Erneut muss Ödipus ein Rätsel lösen. Ein Thriller entfaltet sich, in dem er Ermittler und Täter zugleich ist, Richter und Angeklagter. Ödipus, der in allem Getäuschte, macht sich auf die unbedingte Wahrheitssuche.
Als Sophokles um das Jahr 425 vor Christus die Tragödie schrieb, befand sich das klassische Athen in seiner größten Krise. Sophokles’ Sorge um den Zustand des Stadtstaates, in dem er als Dichter, aber auch als Politiker und religiöser Würdenträger wirkte, ist seinem Text eingeschrieben. König Ödipus wirft die Frage auf, was gute politische Herrschaft kennzeichnet, stellt diese aber in einen erweiterten Kontext: Was an unserem Schicksal steht in unserer eigenen Macht? Und können wir den unvernünftigen Folgen unseres vernünftigen Handelns entkommen?
Inszenierung: Matthias Gehrt
Bühne und Kostüme: Frank Hänig
Mit: Eva Spott, Helen Wendt; Felix Banholzer, Cornelius Gebert, Joachim Henschke, Daniel Minetti,
Paul Steinbach, Ronny Tomiska, Bruno Winzen
Weitere Termine: 20. (19.30 Uhr), 30. Dezember 2011 (19.30 Uhr); 24. (19.30 Uhr), 29. Januar (19.30
Uhr); 22. Februar (19.30 Uhr); 1. März 2012 (19.30 Uhr)