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KÖNIG LEAR von William Shakespeare im Theater Halle

PREMIERE 28. April 2017, 19.30 Uhr, nt – Saal (Einführung um 19 Uhr). -----

König Lear ist alt und müde. Er will sein Imperium unter den drei Töchtern aufteilen. Dazu verlangt er ihnen ein größtmögliches Liebesbekenntnis ab, das die Jüngste jedoch verweigert: Sie liebe ihn nicht weniger, aber auch nicht mehr, als eine Tochter ihren Vater eben lieben kann. Gekränkt von dieser Sachlichkeit verstößt Lear seinen Liebling.

 

Dabei übersieht er, dass ihn die beiden verbleibenden Töchter trotz vollmundiger Bekundungen abschieben und das Erbe an sich reißen wollen. Unterstützung bekommen die gierigen Thronfolgerinnen von ihren Ehemännern. Und auch abseits des Familienclans werden Kräfte wach: Die Ausgegrenzten nutzen den Moment des Umbruchs und gestalten den Zerfall der Elite mit. In dieser strategischen Wirrnis schafft sich der fiebernde Lear seine ganz eigene Welt. Begleitet von seinem treuen Berater Kent und einem scherzenden Narren setzt er draußen im Sturm den geplatzten Familientraum zu einem schonungslosen Weltbild neu zusammen und gewinnt Klarheit über sich und die Beschaffenheit des Menschen.

 

»König Lear« ist eine Erzählung über den bedrohlichen Zustand eines allzu komplexen Weltgefüges. Henriette Hörnigk inszeniert das tragikomische Meisterwerk Shakespeares als Echo der Apokalypse, ausgerufen in Zeiten eines zerfallenden Königreiches, nachklingend in Zeiten der drohenden Spaltung von Völkern und Unionen.

 

Übersetzung von Werner Buhss

 

Mit: Nils Thorben Bartling, Annemarie Brüntjen, Hilmar Eichhorn, Alexander Gamnitzer, Harald Höbinger, Sonja Isemer, Paul Maximilian Pira (Studio), Hagen Ritschel, Till Schmidt, Bettina Schneider, Elke Richter, Matthias Walter

 

REGIE Henriette Hörnigk

BÜHNE UND KOSTÜME Claudia-Charlotte Burchard

SOUND Bernd Bradler

DRAMATURGIE Sophie Scherer

 

Weitere Vorstellungen am: 30.4., 4.5., 24.5., 11.6., 24.6.2017

 

 

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