Die Ingredienzien: ein bedingungslos träumendes Mädchen, ein verwirrter, wankelmütiger Ritter (Mann), ein Eheversprechen an eine schöne Dame, Höhlen, Wälder und brennende Schlösser. Wie so häufig geht es vor allem um eines: die Liebe. Und um Fragen, die uns bewegen – haben wir wirklich schon alles gesehen? Ist der Traum bedingungsloser Liebe nichts als Kitsch? Eine Fantasie aus dem alten Europa? Oder: Belügen wir uns nur, ja belügen wir uns aus Prinzip? Wir müssen den Sinn im Unsinn aufspüren.
Die Möglichkeiten des Puppenspiels entführen uns in eine Welt der Poesie, in der das Leben Pause macht. Schauspieler leihen Puppen ihre Stimme. Und wo Vernunft und Sprache versagen, siegt Musik über den Körper. Es wird kein Klassiker modernisiert, nur Kleists »Unnatur«, seine überbordenden Worte und verführerischen Gedanken werden überprüft und zu unseren eigenen: Käthchen, mein Mädchen.
Regie: Katrin Hentschel /
Bühne & Kostüme: Jens Dreske /
Puppenbau: Florian Loycke/Das Helmi & Katrin Hentschel /
Musik: Mattef Kuhlmey /
Dramaturgie: Heike Müller-Merten.
Mit: Rebecca Klingenberg, Stephanie Stremler; André Benndorff, Hendrik Heutmann