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KARIN ROMIG GESTORBENKARIN ROMIG GESTORBENKARIN ROMIG GESTORBEN

KARIN ROMIG GESTORBEN

Die deutsche Schauspielerin Karin Romig ist am 02. Dezember 2006 nach schwerer Krankheit verstorben. Seit Anfang 2000 war sie fest am Luzerner Theater engagiert und arbeitete hier u.a. mit den Regisseuren Jarg Pataki, Christoph Frick, Andrij Zholdak und Peter Carp zusammen. Das Luzerner Theater trauert um eine grosse Schauspielerin und eine unver¬gessliche Kollegin.

Karin Romig wurde bei Wolfenbüttel geboren und studierte Schauspiel in München. Es folgten Engage­ments unter anderem in Frankfurt, Karlsruhe, München, Stuttgart, Salzburg und Zürich. Bis 1993 war sie En­semblemitglied am Bayrischen Staatsschauspiel München (Intendanz: Frank Baumbauer). Wichtige Stationen in ihrer Schauspielkarriere vor dem Wechsel in die Schweiz waren u.a. 1994 die Salzburger Festspiele mit dem Stück «Geschichten vom Soldaten» (Regie: Barbara Mundel, Veith Volker), 1995 «Oberon»  (Regie: Veith Volker) an der Frankfurter Oper sowie im Jahr 1996 die Wiederaufnahme von «Geschichten vom Soldaten» ebenfalls an der Frankfurter Oper. Ab 2000 war sie  festes Ensemble­mitglied am Luzerner Theater. Unter der Direktion von Barbara Mundel glänzte sie hier unter anderem in den Inszenierungen von Jarg Pataki, z.B. in «Das Totenhaus» und «Jakob von Gunten», von Michael Talke, z.B. in «Geld und Geist» und «Der Bürger als Edelmann», von Christoph Frick, z.B. in «Peer Gynt» und «Das Sparschwein» und von Reinhild Hoffmann, z.B. «La Betulia Liberata». Unter der Direktion von Dominique Mentha war sie unter anderem in Thomas Hürlimanns «Der letzte Gast» (Regie: Peter Carp) zu sehen, in Molières «Der Geizige» (Regie: Herbert Fritsch) und in Pasolinis «Pylades» (Regie: Maike Lex). Zuletzt stand sie in Luzern in Verena Weiss Tanztheaterstück «Tod und Teufel» auf der Bühne.

 

Karin Romig hat für das Theater gelebt, die Bühne war ihr Lebenselexier. Mit ihrem Beruf hat sie sich sehr ernsthaft und kritisch auseinandergesetzt. Dabei ist sie offen geblieben für neue Spielweisen und ungewöhnliche Theaterformen. Sie hat gerne auch spartenübergreifend gearbeitet und das Publikum immer wieder durch ihre ungeheuere Vielfalt und Lebendigkeit überrascht und begeistert.

 

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