Seit mehr als zwei Jahren kämpfen Geflüchtete und Unterstützer*innen in Berlin sichtbar gegen den institutionellen Rassismus in Deutschland und Europa, dem so viele Menschen permanent in ihrem Alltag ausgesetzt sind. Akute und konkrete Forderungen der Geflüchteten sind die vollständige Abschaffung der Residenzpflicht, ein Stopp der Unterbringung in Lagern und aller Abschiebungen sowie Bleiberecht, Bildung, Arbeitsmöglichkeiten und frei gewähltes Wohnen für alle – also ein Ende der politisch gewollten sozialen Isolierung von Geflüchteten. Die Kampagne sowie die Großdemonstration
richten sich gegen diese rassistischen Praxen und werden die langjährigen Forderungen von Geflüchteten weiter in die Öffentlichkeit tragen.
My Right Is Your Right! ist eine Kampagne, die von Geflüchteten, Kulturschaffenden, Aktivist*innen, Jurist*innen, Kirchenvertreter*innen, Gewerkschafter*innen, Vereinen und Nachbarschaftsinitiativen getragen wird, die sich jetzt in einem Netzwerk zusammengeschlossen haben. Alle verbindet der Wunsch einer stärkeren politischen Einmischung in die Berliner Flüchtlingspolitik. Wir werden die Türen von Theatern und weiteren öffentlichen Orten für das Anliegen einer gerechteren Politik im Sinne der
Geflüchteten öffnen. Unsere Forderungen sind nicht neu, sondern werden von Geflüchteten in Deutschland schon seit Jahrzehnten an die Politik gerichtet. Es geht weder um Wohltätigkeit noch um humanitäre Hilfe. Wir stellen nicht nur Forderungen an politische Entscheidungsträger*innen, sondern sie wollen auch in unserem Alltag Rassismen und Ausschlüsse bekämpfen. Unser Ziel ist es, eine langfristige Infrastruktur aufzubauen, die alltägliche und strukturelle Rassismen thematisiert und ihnen entgegenwirkt. Daher wird die Kampagne einen Austausch von vielfältigen Projekten und Angeboten bieten: Über Arbeit, Bildung, Schlafplätze, Sprachkurse und Spenden bis hin zu Auftritten, Performances und Aktionen.
Ausgangspunkt der Kampagne sind die selbstorganisierten Proteste der Geflüchteten aus der Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) und vom Oranienplatz. Am 27.2. wurde den Bewohner*innen der GHS vom Bezirksamt erneut die Räumung zum 19.3.2015 angedroht – und das trotz der Vereinbarung mit dem Bezirksamt im Juli 2014. Dieses Agreement, das zusagt, dass ein Teil der Schule einerseits zum selbstorganisierten International Refugee Center umgebaut wird und andererseits weiterhin Wohnraum für die aktuellen Bewohner*innen bleibt.
Die Kampagne besteht aus:
African Refugees Union | AfricAvenir International | akademie der autodidakten | Ballhaus
Naunynstrasse | Berlin Postkolonial | Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag | Berliner
VVN-BdA e.V. | Bewohner_innen der Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) | borderline europe
- Menschenrechte ohne Grenzen e.V. | Bündnis gegen Rassismus | Deutsches Theater |
Expedition Metropolis e.V. | Flüchtlingsrat Berlin | GLADT e.V. | GRIPS Theater |
International Women Space | JugendtheaterBüro Berlin | KuB Kontakt- und Beratungsstelle
für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V. | KulTür auf! | Lesbenberatung Berlin | LesMigraS |
Maxim Gorki Theater | Migrationsrat Berlin-Brandenburg | NIO - Nachbarschaftsinitiative
Ohlauer | ReachOut | Refugee Club Impulse | Refugee Strike Berlin | Republikanischer
Anwältinnen- und Anwälteverein | Studio Я | Suite42 | Theater an der Parkaue | ver.di, Bezirk
Berlin | Women in Exile | XENION e.V. und viele mehr.
www.myrightisyourright.de
facebook.com/MyRightIsYourRight
Refugee Office, Waldemarstr. 46, 10999 Berlin