Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Johann Wolfgang Goethes "Urfaust" in BerlinJohann Wolfgang Goethes "Urfaust" in BerlinJohann Wolfgang Goethes...

Johann Wolfgang Goethes "Urfaust" in Berlin

Premiere am 25. Januar 2008 um 19.30 Uhr im Maxim Gorki Theater.

 

Die innere Leere und die eigene Unzufriedenheit lähmen Doktor Faust. Ein Gewissen scheint er nicht zu kennen.

Sein „Sinn ist zu“, sein „Herz ist tot“. Er sucht sein Glück in der Aufhebung aller Grenzen in Wissenschaft und Liebe. Gemeinsam mit Mephistopheles und Margarete wagt er das Experiment mit dem menschlichen Leben. Aus dem

faustischen Feldversuch wird Ernst. Frau Marthe kann den Kindsmord nicht verhindern.

 

Im Jahr 1887 entdeckte der Literaturhistoriker Erich Schmidt im Nachlass des Hoffräuleins Luise von Göchhausen die Abschrift eines FAUST-Fragments, das Goethe, aus Frankfurt kommend, in seinem ersten Weimarer Winter 1775/76 am Hofe vorgelesen hatte. Dieser URFAUST des jungen Goethe schließt sich mit seinem „Werther“ kurz. Der spröde philologische Titel „Urfaust“ will auf den ersten Blick so gar nicht zu diesem dynamischen Fragment des jungen Goethe passen, das, noch beatmet von der Wut des Sturm und Drang, die Basis für den späteren „Faust“ bildete. Andererseits ist dieser erst spät entdeckte Text in seiner Offenheit ein Kraftfeld, das in seiner Unbedingtheit zur Ur-Zelle des bedeutendsten aller deutschen Dramen wurde.

 

Felicitas Brucker nimmt diese offene Struktur zum Ausgangspunkt ihrer Inszenierung für das MGT Berlin mit Robert Kuchenbuch als Faust, Hilke Altefrohne als Margarete und Michael Klammer als Mephistopheles und einen Chor von 12 spielfreudigen älteren Berlinerinnen als Marthe Schwerdtlein.

Felicitas Brucker, Jahrgang 1974, inszenierte u. a. an den Münchner Kammerspielen und dem schauspielhannover sowie im Juni 2007 die Werkstattaufführung SO NAH UND DOCH SO FERN im Gorki Studio.

Im März letzten Jahres erhielt sie von der Akademie der Künste den Förderpreis 2007 im Bereich Darstellende

Kunst.

 

Es spielen: Hilke Altefrohne (Margarete); Michael Klammer (Mephistopheles), Robert Kuchenbuch (Faust); sowie als Marthe: Cornelia Buchrucker, Christiane Droz, Ute Groher, Helga Hermann, Anne Kratz, Edelgard Kubitza, Sonja Lachmund, Heide Moldenhauer, Claudia Sauermann, Winnie Siepert-Lemke, Ingetraut Skirecki, Renate C. Sörensen

 

Regie: Felicitas Brucker

Bühne: Steffi Wurster

Kostüme: Sara Schwartz

Musik: Arvild Baud

 

Weitere Vorstellungen sind am 30. Januar, am 04. Februar 2008 sowie am 09. Februar 2008 im Rahmen des ALT-Spektakels und am 24. Februar im MGT Berlin.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ZAUBER DER RAUSCHPFEIFE - Die Band "Dhalia's Lane" gastierte im Kleinkunstkeller BIETIGHEIM-BISSINGEN

Mit mehr als 1500 bundesweit gegebenen Konzerten sowie zahlreichen Auftritten in Funk und Fernsehen gehören Dhalia's Lane zu einer der renommiertesten Folklore-Gruppen. Jetzt stellten sie ihr…

Von: ALEXANDER WALTHER

GEHEIMNISVOLLER KLANGFARBENZAUBER -- Internationale Hugo-Wolf-Akademie: "Der ganze Hugo Wolf" in der Staatsgalerie STUTTGART

Ein besonderes Konzert mit musikalischer Buchpräsentation bot die Internationale Hugo-Wolf-Akademie in der Stuttgarter Staatsgalerie. Zunächst interpretierte Giacomo Schmidt (Bariton) zusammen mit dem…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE VERBINDUNGEN -- Neue CD: Mozarts "Requiem" mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck

Ungewöhnliche Kombinationen finden sich auf dieser neuen CD von Manfred Honeck und dem Pittsburgh Symphony Orchestra. Wolfgang Amadeus Mozarts "Requiem" wird mit meditativem Glockenläuten,…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE HARMONIEN - Neue CD "Nutcracker Unwrapped" mit Asya Fateyeva bei Berlin Classics

Im Zentrum des Albums steht das titelgebende Werk "Nuts, Crackers and Borrowed Pieces". Es handelt sich um ein brandneues Arrangement des Tschaikowsky-Klassikers "Nussknacker", das der renommierte…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SELBSTBEFREIUNG DER SUSANNA -- Opernperformance "Sancta" von Florentina Holzinger in der Staatsoper STUTTGART

Es war die letzte Vorstellung in dieser Saison. Paul Hindemiths einaktige Oper "Sancta Susanna" aus dem Jahre 1922 zeigt, wie eine Nonne brutale Bestrafung durch ihre sexuelle Selbstbestimmung…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑