Ein besonders interessanter Aspekt der Inszenierung: Es spielt ein internationales Ensemble! BAAL novo kontrastiert den gewaltbereiten Islam mit einem lebensbejahenden, toleranten Islam. Ein packender Stoff, politisch hochbrisant. Indem die Migrations-Biografien der Darsteller eingeflochten und thematisiert werden, geht es auch um Hoffnungen, Ängste und die innere Zerrissenheit von Einwanderern.
Das Stück erhielt den Niederländisch-Deutschen Jugendtheaterdramatikerpreis 2008!
Zaza ist eine jugendliche Herumtreiberin, die häuslicher Gewalt entflieht und sich in eine Traumwelt flüchtet. Ahmad hat in Deutschland studiert. Auch er hat Gewalt erlebt. Seine Schwester starb im Krieg in Afghanistan. Er ist zutiefst verletzt, voll Hass, zu allem entschlossen. Zwei Menschen erleben in einem Bus die letzte Stunde vor einem drohenden Terroranschlag. In einem Wettrennen zwischen Zerstörungswillen, Todessehnsucht und der gleichzeitigen Suche nach Nähe stellt sich die Frage: Kann in einem Moment der nahenden Katastrophe Liebe entstehen? Was muss passieren, damit ein gewaltbereiter "Gotteskrieger" aus seiner Hassspur springt? Am Ende steht Ahmad vor einer unausweichlichen Entscheidung...
Im Anschluss an die Aufführung besteht die Möglichkeit des Gesprächs mit den Schauspielern. Geeignet ist das Stück für Jugendliche ab 15 Jahre.
Zur Bearbeitung im Unterricht (Religion, Politik, Integration, Migration, Toleranz) ist ein umfangreiches begleitendes Materialienheft erhältlich.
Mit Puja Behboud (Deutsch-Iraner), Ivan Subay (Deutsch-Kurdin) und dem in Deutschland lebenden Türken Vedat Erincin; Autor und Regie: Edzard Schoppmann
Kartenbuchungen und Rückfragen unter Tel. 0221-327817 oder www.fwt-koeln.de