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inter.kult 2013 in Osnabrück: Verschiedene Ansichten – eine Stadt

Am 3. September wird die „inter.kult 2013 - Wochen der Kulturen“, die vom 3. bis 26. September in der Friedensstadt Osnabrück stattfindet, im Lutherhaus eröffnet.

Mit dabei sein werden die Schirmherrin Mely Kiyak, Autorin und freie Journalistin, sowie der Kabarettist und Schriftsteller Kerim Pamuk. Abgerundet wird die Eröffnung mit einem musikalischen Beitrag von Danny Weiss (Gitarre) und Horst Rosenberg (Klavier), wo-mit sie einen kleinen Vorgeschmack auf das erste Open Air Gypsy Jazz - Festival am 7. September in Osnabrück bieten. Zur Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 0541/323-2462.

 

Bis zum 26. September werden weitere 60 Veranstaltungen und Projek-te im Rahmen der inter.kult angeboten. Sie alle möchten ein friedliches und tolerantes Zusammenleben in der Friedensstadt fördern und unter-stützen.

 

Kerim Pamuk präsentiert sein drittes Soloprogramm am Donnerstag, 5. September, 20 Uhr, im Spitzboden der Lagerhalle. Geprägt durch anato-lischen Weltschmerz, gepeinigt vom deutschen Grundjammer, durch-siebt er das Leben nach „großartigen Momenten des Leidens“.

 

Das erste Open Air Gypsy Jazz - Festival sorgt am Samstag, 7. September, ab 19 Uhr vor dem historischen Rathaus mit Swing und Jazz für tolle Stimmung und eine ganz besondere Atmosphäre auf dem Platz. Das Highlight bildet der Auftritt des in der Szene sehr bekannten Ham-burger Quartetts Django Deluxe. Dessen Gitarrist Giovanni Weiss hat erst im Mai dieses Jahres den Echo-Preis in der Kategorie „Jazz“ als bester Gitarrist national für die CD „Wilhelmsburg“ erhalten. Die Band tritt das musikalische Erbe des berühmten Django Reinhard an und be-geistert ihr Publikum mit Jazz- und Swing-Nummern in dessen Tradition.

 

In der Woche vom 9. bis 13. September wird das Kunstprojekt „Walls of Hope“ in Osnabrück umgesetzt. Dieses als Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück und der Stadt Osnabrück realisierte Projekt führt jeweils 15 Studentinnen und 15 Migrantinnen aus Osnabrück zusam-men, die zum Thema „Migration und Menschenrechte“ künstlerisch aktiv werden und dabei eine mehrere Meter lange Wand gestalten. Claudia Bernardi, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat, wird die Frauen in dieser Woche begleiten und unterstützen. Sie gründete die School of Art in Perquin in Guatemala und führt Workshops mit Opfern politischer und sexueller Gewalt durch. Am Freitag, 13. September, um 17.30 Uhr führt Claudia Bernardi im Rathaus mit einem Vortrag in das Projekt „Walls of Hope“ ein und präsentiert das künstlerische Ergebnis der Projektwoche im Beisein aller Beteiligten.

 

Das Fest der Kulturen findet am Sonntag, 15. September, von 13 bis 19 Uhr auf dem Markt vor dem Rathaus statt. Die Besucherinnen und Be-sucher erwartet über den Tag hinweg ein buntes interkulturelles Büh-nen- und Aktionsprogramm sowie zahlreiche Spezialitäten- und Informa-tionsstände.

 

Der ORF-Journalist Ed Moschitz legt mit seinem ersten Kino-Dokumentarfilm „Mama Illegal“ eine präzise Langzeitstudie vor: Sieben Jahre lang begleitete er drei Frauen aus einem kleinen moldawischen Dorf. Frauen, die mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen haben, doch deren Geschichte sich in einem entscheidenden Punkt ähnelt: Sie kommen aus einem Land ohne Perspektive. Als einzigen Ausweg sehen viele nur noch die illegale Einreise in die Europäische Union, um dort für wenig Geld private Haushalte zu putzen oder Pflegebedürftige zu be-treuen. Nach der Vorführung, die am Dienstag, 24. September, um 19.30 Uhr in der Lagerhalle stattfindet, stehen Wolfgang Mundt, Unab-hängiges FilmFest Osnabrück, und Anca-Gabriela Hübner, Migrations-beirat Osnabrück, für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.

 

Weitere Konzerte, Tanz- und Theaterveranstaltungen, Diskussionen zu politischen, gesellschaftlichen und auch interreligiösen Themen, Ausstellungen, Film und Literaturbeiträge erwarten die Besucherinnen und Besucher im September.

 

Veranstalter sind die Trägervereinigung der Wochen der Kulturen, das Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück sowie die beteiligten Grup-pen, Vereine und Initiativen. Weitere Auskünfte erteilt das Büro für Frie-denskultur, Tel. 0541 323-2462, inter.kult@osnabrueck.de.

 

Das Gesamtprogramm der „Wochen der Kulturen – inter.kult 2013“ ist in einer Broschüre nachzulesen. Sie liegt unter anderem im Rathaus, in der Tourist-Information, in Geschäften und der Gastronomie sowie an weiteren öffentlichen Orten aus. Sie kann auch im Internet unter www.osnabrueck.de/inter.kult heruntergeladen werden.

 

 

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