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“I Capuleti e i Montecchi” von Vincenzo Bellini im Landestheater Altenburg

Premiere am 5. Juni 2011 um 19.00 Uhr. -----

 

Ob als Schauspiel von William Shakespeare oder als vielfach vertonter Opernstoff: Seit vier Jahrhunderten fasziniert die ungeheuerliche Liebesgeschichte von Romeo und Julia: Die bedingungslose Hingabe zweier junger Menschen über alle Konflikte, Familien- und Standesgrenzen hinweg.

 

Vincenzo Bellini (1801-1835) musste das Werk für die Karnevalssaison 1830 in Venedig binnen sechs Wochen schreiben, nachdem ein anderer Komponist abgesprungen war. Trotz aller Eile gelang dem Italiener mit seiner Oper in vier Akten „I Capuleti e i Montecchi“ nach dem Libretto von Felice Romani ein großer Wurf: Er bot den Primadonnen der 1830er-Jahre mit der Partie des Romeo eine extrovertierte, heroische Rolle, die in der italienischen Oper der Romantik einzigartig ist. Es war die letzte große Hosenrolle in dieser Gattung, und die führenden Sängerinnen der Zeit machten sich die Partie zu Eigen, um ihrer blendenden Karriere eine weitere Dimension hinzuzufügen. Bei Theater&Philharmonie Thüringen brilliert in dieser Rolle Marie-Luise Dreßen, die das Haus am Ende der Spielzeit verlassen wird, um ans Theater Luzern zu wechseln.

 

Romeo von den Montagues möchte durch ein Friedensangebot an das verfeindete Adelsgeschlecht der Capulets die Hand seiner geliebten Julia, Tochter des Capulet und Schwester des von Romeo getöteten Sohnes, gewinnen. Als dieses Ansinnen empört ausgeschlagen wird, entwickelt sich die Liebesgeschichte zu einer Tragödie

 

Die halbszenische Bühnenrealisation, für die sich Theater&Philharmonie Thüringen entschieden hat, arbeitet mit aufwendigen Videoinstallationen, die das Geschehen zugleich verorten und illustrieren. Die Aufführung erfolgt In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

 

Die musikalische Leitung hat Jens Troester, Regie führt Oliver Klöter, der als Regisseur mittlerweile in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien unterwegs ist. Für Bühne und Kostüme zeichnet Hilke Förster, für die Videoinstallationen Lieve Vanderschaeve. Die Künstlerin aus Belgien lebt und arbeitet in Bonn. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Chordirektor Ueli Häsler.

 

In den Partien: Marie-Luise Dreßen (Romeo), LinLin Fan (Giulietta), Teruhiko Komori (Capellio), Eric Laporte (Tebaldo), Bernhard Hänsch (Lorenzo).

 

Weitere Aufführungen: 7. Juni 19.30 Uhr, 24. Juni 14.30 Uhr und 3. Juli 14.30 Uhr

 

Die Geraer Premiere ist am 30. März 2012.

 

 

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