Das Motiv des Gegensatzes zwischen philiströser Wirklichkeit und der Phantasie des Künstlers verschränkt sich dabei in der Figur des Stadtrats Lindorf. Er, der Hoffmanns Geliebte, den Gesangsstar Stella, besitzen möchte, macht mehrere Metamorphosen durch. Sein männliches Machtstreben inkarniert in Hoffmanns Phantasie als geldgeiler Coppélius, als dämonischer Miracle und als vernichtender Dapertutto. Stella erscheint in den Zerrbildern des Automaten Olympia, der virtuosen Antonia sowie in der selbstsüchtigen Sinnlichkeit der Kurtisane Giulietta. Begleitet wird Hoffmann dabei von der Muse, die, um eingreifen zu können, die Gestalt des Studenten Nicklausse annimmt. Sie führt den Dichter schlussendlich seiner eigentlichen Bestimmung zu.
Die Uraufführung von Offenbachs (1819–1880) packender Oper fand 1881 an der Pariser Opéra-Comique statt. Die gleichzeitig effektvolle wie dramatisch-bewegende Komposition machte HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN – neben Bizets CARMEN – zur populärsten Oper des französischen Repertoires.
in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Musikalische Leitung: Stefan Veselka
Inszenierung: Ulrich Peters
Bühnenbild: Bernd Franke
Kostüme: Götz Lanzelot Fischer
Choreinstudierung: Inna Batyuk
Dramaturgie: Margrit Poremba
Mitwirkende:
Antje Bitterlich (Olympia), Henrike Jacob (Antonia), Sara Rossi Daldoss (Giulietta), Boris Leisenheimer (Andreas/Cochenille/Pitichinaccio/Franz), Gregor Dala (Lindorf/Coppelius/Dapertutto/Mirakel), Lisa Wedekind (Niklaus (Muse), Suzanne McLeod (Stimme der Mutter), Adrian Xhema (Hoffmann), Youn-Seong Shim (Spalanzani/Nathanael/Wolfram), Plamen Hidjov (Luther/Crespel), Frank Göbel (Schlehmihl/Hermann/Wilhelm), Opernchor des Theaters Münster, Extrachor des Theaters Münster, Sinfonieorchester Münster
Matinée:
Sonntag, 16. August, 11.30 Uhr, Oberes Foyer
Weitere Vorstellungen im September:
Donnerstag, 3. September, 19.30 Uhr, Großes Haus
Samstag, 5. September, 19.30 Uhr, Großes Haus
Mittwoch, 9. September, 19.30 Uhr, Großes Haus
Dienstag, 29. September, 19.30 Uhr, Großes Haus