In diesem Jahr sind über 900 Künstler:innen u.a. aus Italien, Irland, Polen, der Ukraine, der Schweiz, Österreich, Spanien, Frankreich, Armenien, Großbritannien und Deutschland zu Gast in Wiesbaden. Vorgesehen sind 46 Gastspiele, 15 Produktionen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, wovon drei Produktionen während der Internationalen Maifestspiele ihre Premiere feiern werden. Bei den Jungen Maifestspiele wird es insgesamt 12 Produktionen zu sehen geben. Außerdem mischt die Freie Szene aus Wiesbaden mit und ist mit 7 Projekten vertreten.
Oper / Konzert
Bereits am Vorabend der Internationalen Maifestspiele wird zum 200-jährigen Jubiläum ihrer Uraufführung Carl Maria von Webers Oper »Der Freischütz« durch das Freiburger Barockorchester unter der Musikalischen Leitung von René Jacobs in einer konzertanten Aufführung zu erleben sein. Im Zentrum und zu Beginn des diesjährigen Festivals steht die Opernpremiere »Babylon« von Komponist Jörg Widmann. Das 2012 an der Bayerischen Staatsoper München uraufgeführte Werk beweist in eindringlicher Weise, wie überwältigend und mitreißend zeitgenössisches Musiktheater sein kann. Für die Freunde des klassischen Repertoires verspricht der Wiesbadener »Mozart-Zyklus«, bei dem alle sieben »Meisteropern« des Komponisten in chronologischer Reihenfolge ihrer Entstehung aufgeführt werden, sie im Zusammenhang neu zu betrachten. Zudem gastiert das renommierte Teatro Petruzzelli aus Bari (Italien) mit der Oper »Aida« und der »Messa da Requiem« von Giuseppe Verdi bei den diesjährigen Festspielen. Zum Abschluss wird das »Gespensterschloss« gespielt, ein Klassiker der polnischen Oper von Stanisław Moniuszko, der aber in Deutschland nur selten gespielt wird. Die junge Regisseurin Ilaria Lanzino erhielt den Europäischen Opernregiepreis mit dieser Aufführung.
Schauspiel
Ein weiteres Highlight stellt zweifelsohne ein Gastspiel des Berliner Ensembles mit Barrie Koskys gefeierter Neuinszenierung der »Dreigroschenoper« von Kurt Weill und Bertolt Brecht dar. Zusätzlich bringt das Berliner Ensemble »Mein Name sei Gantenbein« mit Matthias Brandt in der Regie von Oliver Reese auf die Bühne. Mit »Effingers« haben die Münchner Kammerspiele den großen Roman von Gabriele Tergit in einer Inszenierung von Regisseur Jan Bosse adaptiert. Außerdem dürfen sich Freundinnen und Freunde des Schauspiels auf eine zwölfstündige Gesamtaufführung aller drei Teile von Tom Stoppards »Die Küste Utopias« freuen, ferner auf das Gastspiel von »Unendlicher Spaß« von David Foster Wallace in der Inszenierung von Thorsten Lensing.
Tanz / Performance
Die international gefeierte Tanzkreation »MÁM« von Choreograph Michael Keegan-Dolan ist eine Mischung aus irischer Tradition und zeitgenössischer Choreographie und wird nach England, Spanien und Neuseeland erstmals in Deutschland aufgeführt. Die Performance »War on Water« in der Regie von Matthias Brenner ist der Beitrag der »Internationalen Maifestspiele« zum Wiesbadener Jahr des Wassers. Für das Performanceprojekt »Das Schattenkabinett« stellen Bernd Freytag und der Komponist und Musiker Mark Polscher einen Chor aus Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Bernd Freytag war langjähriger Mitarbeiter in den Inszenierungen Einar Schleefs – als Chordarsteller, Chorleiter und Regieassistent.
Projektstipendien der Stadt Wiesbaden
»Ans Licht!« lautet die thematische Klammer des Projektstipendiums Maifestspiele 2022. Sechs Stipendiat:innen erhalten jeweils bis zu 8.000 Euro vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, um ihre jeweiligen Projektideen zu verwirklichen. Die von einer Jury im Januar 2022 ausgewählten Produktionen werden in der Wartburg, im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden sowie an diversen weiteren Orten in der Stadt gezeigt. Nachdem das Projektstipendium Maifestspiele 2021 erstmals ausgeschrieben wurde, setzen das Hessische Staatstheater Wiesbaden und das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit auch in diesem Jahr fort.
Lesungen
In seinem Buch »Die Liebe in Gedanken« hat Peter Michalzik, langjähriger Theaterkritiker und Redakteur der »Frankfurter Rundschau«, die Umstände einer Liebesgeschichte in Briefen nachgezeichnet und lässt darin die drei beteiligten Dichterpersönlichkeiten ausführlich zu Wort kommen. Bei den diesjährigen Maifestspielen wird der Briefwechsel zudem auf besondere Art lebendig, denn die Theaterstars Bettina Hoppe, Philipp Hauß und Werner Wölbern werden Marina Zwetajewa, Boris Pasternak und Rainer Maria Rilke ihre Stimmen leihen. Weitere Lesungen sind im Rahmen der Jungen Maifestspiele und der IMF Extras zu erleben.
Junge Maifestspiele
Fünf Ukrainische Künstler:innen gestalten im Rahmen einer Kooperation des Hessischen Staatstheaters mit der Wanderbühne Freudenberg ein Wochenende voller Musik und Tanz. Außerdem bieten die IMF Extras eine Reihe an besonderen Veranstaltungen in der Wartburg.
In der FilmBühne Caligari gibt es eine Internationale Filmreihe bei der u.a. der Stummfilm »Nosferatu« mit Livemusik-Begleitung durch das Ensemble L‘Arsenale die Treviso gezeigt wird.
Im Rahmen der Bonus Tracks findet in diesem Jahr nun endlich die Sonderaustellung »Vorhang auf!« des Wiesbadener Stadtmuseums sam – Stadtmuseum am Markt statt. Die Theaterpädagogik und die Museumspädagogik der Stiftung Stadtmuseum schließen sich zusammen, um gemeinsam ein einmaliges IMF-Erlebnis mit besonderen Veranstaltungen und Führungen zu präsentieren.
Programm der Jungen Maifestspiele 2022
Open Air | Performance | Oper | Objekt- Material-, Kinder- und
Jugendtheater aus Spanien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland
»M.O.D. – Master of Desaster«, »CUBiX«, »Raschel«, »Envahisseurs«, »Der fabelhafte Die«, »HUBO«, »21x29,7«, »Liebe üben« und »Rosi in der Geisterbahn«
»M.O.D. – Master of Desaster«
Open Air Performance ab 6 Jahren.
Stückentwicklung des Ensembles Theater Marabu.
Am 1. Mai 2022 um 15.00 Uhr am Warmen Damm.
Ein Einsatztrupp kommt auf Schulhöfe, Parks und andere öffentliche Plätze, um Ordnung zu schaffen. Müll muss entsorgt, Grünanlagen müssen gepflegt, Spielgeräte gewartet und Gefahrenstellen beseitigt werden. Die Truppe erledigt alles mit Hingabe, spielt dabei gern auch eine Blasmusik oder trällert ein Liedchen, wenn die Arbeit getan ist. Doch dieses Mal ist alles anders. Plötzlich steht da ein mysteriöser Gegenstand, der niemandem zu gehören scheint. Wie kommt der dahin? Wer hat ihn dorthin gestellt? Und was ist da drin?
Der Einsatztrupp fährt alles auf, um eine drohende Katastrophe abzuwenden.
Mit viel absurdem Humor und blecherner Musik spielen die sechs Performer:innen an gegen die Sorgen und Ängste der Gegenwart und demonstrieren unerschütterliche Zuversicht. Ein Open-Air-Spektakel mit Blasmusik.
Komposition Silas Eifler, Tobias Gubesch, Leonhard Spies Ausstattung Bernd Knetsch, Regina Rösing
Mit Silas Eifler, Tobias Gubesch, Julia Hoffstaedter, Tina Jücker, Leonhard Spies, Claus Overkamp
»CUBiX«
Objekttheater ab 6 Jahren.
Am 1. Mai 2022 um 14.00 und um 16.00 Uhr im Studio.
Alles beginnt mit ein paar Würfeln. Im Kinderspiel sind die eckigen Objekte immer in Bewegung, verwandeln sich und laden ein zum tastenden, spielerischen Entdecken.
Auch in Cubix entstehen in der Bespielung und Belebung der Würfel durch die beiden Darstellerinnen immer wieder neue Bilder. Wie Pixel auf einem Bildschirm setzen sich die Klötze immer wieder neu zusammen und lassen ein ganzes Universum entstehen.
Überraschende Videoprojektionen animieren die Objekte auf einer weiteren Ebene und erwecken sie zum Leben. So entstehen »visuelle Abzählreime«, poetische und fantasievolle Bilder und Szenen, die dazu einladen, die Freude am Träumen wieder zu entdecken. Eine Rückkehr in die Kindheit und gleichzeitig eine Einladung, unser Verhältnis zum digitalen Bild zu hinterfragen.
Inszenierung Mathieu Enderlin Szenografie Jeanne Sandjian Licht Pierre-Emile Soulié
Mit Yasuyo Mochizuki, Aurélie Dumaret
»Raschel – Ein Stück Karton«
Materialtheater für Kinder ab 3 Jahren.
Am Samstag, 7. Mai 2022 um 16.00 Uhr im Studio.
Ein Geheimnis mit vier Wänden, einem Boden und einem Dach.
Das Geheimnis ist aus Pappe, und der Deckel lässt sich öffnen.
Das ist ja nur ein Karton?
Nein!
Das ist eine ganze Welt!
Was raschelt da? Die Figurenspielerin Sarah Wissner lädt ein auf eine Entdeckungsreise mit, um und aus Karton. Was ist da, was ist nicht da und was könnte da sein? Ein Konstrukt aus Fantasie mit Hand und Fuß. Lasst uns vom Altbekannten überraschen!
Inszenierung Emilien Truche Konzept Sarah Wissner Künstlerische Betreuung Ines Müller-Braunschweig
Mit Sarah Wissner
»Envahisseurs«
Theater mit unbekannten Objekten. Ohne Sprache. Ab 7 Jahren.
Am Sonntag, 8. Mai 2022 um 15.00 Uhr und um 17.00 Uhr im Studio.
Eine stumme Bedrohung lauert in der Dunkelheit des Weltalls. Vom Rande des Universums nähern sich seltsame, grüne glibberige Wesen der Erde. Ihre Absichten: unbekannt…
Werden unsere Armeen standhalten? Wird unsere Welt aus den Angeln geraten? Ist das das Ende der Menschheit? Und wer ist eigentlich die verstörende Gestalt, die diese bewundernswerte Geschichte ins Leben erweckt?
Das auf internationalen Festivals bekannte Stück »Envahisseurs«, ist eine mitreißende Hommage an die Sciene-Fiction Filme der 50er Jahre und eine mitreißende Freude für Groß und Klein.
Inszenierung Olivier Rannou Mitarbeit Gaëtan Emeraud
Mit Olivier Rannou
»Der fabelhafte Die«
Von Sergej Gößner. Ab 10 Jahren.
Am Mittwoch, 11. Mai 2022 um 19.30 Uhr in der Wartburg.
Ein alter Wagen rollt auf die leere Bühne. Er ist aus Holz und er ist bunt bemalt. Vielleicht ein Zirkuswagen. Einsam sieht er aus. So ganz ohne Zirkuszelt. Ohne exotische Tiere, ohne Clowns und Seiltänzer:innen. Der Wagen surrt und klimpert. Es scheint, als wäre er lebendig. Als wäre er voller Geschichten. Da öffnet er sich und wir erkennen im Innern eine Gestalt: »Sie ist düster, schrill, geheimnisvoll. Sie ist Mann, Frau, furchterregend toll. Sie ist er, er ist sie, es ist: Der fabelhafte Die.« Sie ist der strahlende Mittelpunkt einer kleinen Truppe von Schausteller:innen, die umherreisen, Geschichten sammeln und sie nun dem Publikum in ihrer Show präsentieren: Geschichten über das Gleichsein, Geschichten über das Anderssein – und Geschichten über Enten und Schwäne. Auf spielerische Weise bringt Sergej Gößner dem Kinder- und Erwachsenenpublikum in seinem Stück nicht-binäre Geschlechtsidentität nahe und erschafft dabei eine Welt aus Jahrmarkt und Revue, eine Geschichte über das Geschichtenerzählen. Seine Stücke wurden vielfach ausgezeichnet und u. a. am Schauspielhaus Hamburg uraufgeführt. Schlagartig bekannt wurde er 2018 mit dem Stück »Mongos«, das den Jugendstückepreis des Heidelberger Stückemarkts gewann.
Inszenierung Kristo Šagor Bühne & Kostüm Iris Kraft Musik Felix Rösch Dramaturgie Romana Lautner
Mit Katrin Huke, Julian Mantaj, Jonas Pätzold
»HUBO (Es war einmal…)«
Objekttheater ohne Sprache. Ab 8 Jahren.
Am Freitag, 13. Mai 2022 um 19.30 Uhr in der Wartburg.
Weitere Vorstellung am 14. Mai 2022 um 19.30 Uhr.
Es war einmal ein Dorf …
Es war einmal eine Frau …
Es war einmal eine Geschichte…
»HUBO« ist ein Stück ohne Worte, das von Liebe, Einsamkeit, Erinnerung und Wurzeln spricht. Es ist eine Hommage an die Dörfer, die ländliche Welt und die Menschen, die sie bewohnen.
Das El Patio Teatro erzählt von fast vergessenen Orten, vom Leben einer Frau, die sich weigert, ihre Heimat zu verlassen. Ihre Geschichte steht für eine von vielen, die sich einst von dem Ort, der ihr Zuhause war, verabschieden mussten. Wir tauchen ein in die Tiefe ihrer Erinnerungen, die unerreichbar und verschwommen erscheinen.
Mit feinen Objekten, ihren Händen und ihrer Liebe bringen die Performer:innen des El Patio Teatro ihr Stück mit Humor und Tiefe auf die Bühne.
Idee, Konzept, Inszenierung, Dramaturgie & Licht Julián Sáenz-López, Izaskun Fernández Komposition & Musik Elena Aranoa, Nacho Ugarte Technik & Gestaltung Diego Solloa Fotos Clara Larrea Produktion El Patio Teatro Vertrieb IKEBANAH Artes Escénicas
Mit Julián Sáenz-López, Izaskun Fernández
»21x29,7«
Papiertheater ohne Sprache. Ab 5 Jahren.
Am Donnerstag, 19. Mai 2022 um 18.00 Uhr in der Wartburg.
Weitere Vorstellung am 20. Mai 2022 um 10.00 Uhr.
21 × 29,7 cm, ein Stück Papier. Gingolph Gateau lässt märchenhafte Welten in Falten und Fältchen erscheinen. Er schlägt mit diesem Papiertheater ein neues Kapitel des Geschichtenerzählens auf.
In seinem sterilen Büro eingeschlossen überprüft ein Mitarbeiter der Qualitätskontrolle einer Papierfabrik, ob Blätter aus der Produktionslinie dem Format 21 × 29,7 cm entsprechen. Diejenigen, die nicht konform sind, werden zerknüllt. Auf einmal entdeckt er inmitten dieses Haufens von zerknittertem Papier ein faltiges, schwaches und wackliges Männchen. Ein Männchen aus Papier. Der Kontrolleur möchte den kleinen Mann schützen und lässt ihn aus dem Recycling-Schredder entkommen. Gemeinsam machen sie Entdeckungen, erleben Überraschungen, Verzweiflung und Glücksmomente. Formen aus Papier entfalten sich und entwickeln ein Eigenleben. Der Geist ebenso. Die Kraft der Phantasie und die reichhaltige, wertvolle Materie Papier ermöglichen dem gestressten Qualitätsmanager Spiel und Wirklichkeitsflucht. Die Choreografie wird von einer maßgeschneiderten Musik begleitet und ist eine Ode an die Imagination und an die Freiheit.
Konzeption & Inszenierung Gingolph Gateau Musik Dominique Maraquin Lichkreation & technische Regie Guillaume Cottret Szenografie, Kostüme & Marionettenrequisite Gingolph Gateau Assistenz für Kostüme & Marionettenrequisite Jennifer Minard Outside Eye Pierre Humbert Konstruktion Philippe Briot, Matthieu Gerlier, Gingolph Gateau
Mit Gingolph Gateau
»Liebe üben«
Dokumentarisches Tanztheater. Ab 10 Jahren.
Am Samstag, 21. Mai 2022 um 11.00 Uhr und um 18.00 Uhr in der Wartburg.
Nora und Ives, eine Schauspielerin und ein Tänzer, erforschen die Liebe. Vorstellungen, Erwartungen, Rollenbilder, Ideen … Was ist Klischee? Was ist wahr?
Gemeinsam probieren sie, kommen sich näher, stoßen sich weg. Küssen sich, bis sie keine Luft mehr kriegen und streiten, dass die Fetzen fliegen. Die Liebe will geübt sein, immer und immer wieder, denn sie gehört zum Leben wie das Atmen.
Körperlich, performativ, emotional: »Liebe üben« thematisiert sehr persönlich und unverkrampft mögliche Aspekte von Liebesbeziehungen in all ihren Erscheinungsformen. Es ist ein Stück über etwas, das uns alle angeht und dazu anregt, über unsere eigenen Wünsche nachzudenken – und vielleicht auch auszutauschen.
»Liebe üben« holt die Liebe aus dem 7. Himmel auf den Boden der Bühne herunter, da wo geprobt, geschwitzt und gearbeitet wird. Dahin, wo alles möglich ist.
Inszenierung Hannah Biedermann Ausstattung Ria Papadopoulou Lichtkonzept Bene Neustein Flyer Remo Keller Produktionsleitung Cornelia Wolf, Stefan Colombo
Konzept & Performance Nora Vonder Mühll, Ives Thuwis
»Rosi in der Geisterbahn«
Nach dem Bilderbuch & symphonischen Pop-Hörbuch von Philip Waechter
in einer Fassung von Grit Lukas & Ensemble
Am Sonntag, 22. Mai 2022 um 15.00 Uhr in der Wartburg.
Rosi ist ein kleiner Angsthase. Jede Nacht leidet Rosi unter schrecklichen Träumen voll grässlicher Monster. So kann das nicht weitergehen. Rosi beschließt, sich ihrer Angst zu stellen. Zuerst macht sie einen Traumspezialisten ausfindig, erläutert ihm das Problem und studiert dann das »große dicke Monsterbuch«. Anschließend sucht sie die Geisterbahn auf, wo bekanntlich besonders viele furchteinflößende Monster zu finden sind. Rosi besiegt die Monster, bekommt aber Hausverbot. Hochzufrieden kommt sie zurück nach Hause, Rosis Träume sind ab sofort … wunderschön.
Die Geschichte dieser jungen Heldin, die über sich hinauswächst und andere dazu ermutigt, sich nicht einschüchtern zu lassen, basiert auf dem Kinderbuch von Philip Waechter und wird mit einer gehörigen Portion Mutmachmusik erzählt. Die Liedtexte entstammen dabei der Feder von Thomas Wolff und Wanja Olten, die bereits die Songs für die Vertonung der Geschichte als symphonisches Pop-Hörbuch schrieben. Die Musik dazu entwickelte für die Produktion Johannes Mittl, der auch live auf der Bühne dabei sein wird.
Inszenierung Grit Lukas Bühne & Kostüme Lena Hiebel Musik Johannes Mittl Liedtexte Thomas Wolff, Wanja Olten Dramaturgie Alexander Olbrich
Mit Nelly Politt, Stefan Schleue, Johannes Mittl
Die Jungen Maifestspiele werden mit freundlicher Unterstützung der NASPA durchgeführt.
Die Durchführung der »Internationalen Maifestspiele« 2022 wird durch die Unterstützung der Landeshauptstadt Wiesbaden, des Landes Hessen, der NASPA, Culture
Island und des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. sowie durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain ermöglicht.
Der Kartenvorverkauf für den Mai startet am 21. Februar 2022 um 15.30 Uhr.
Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter
www.maifestspiele.de erhältlich.
Kriegsbedingte Änderung im Programm der »IMF-Extras«, Internationale Maifestspiele 2022
Wie verhält man sich als Künstlerkollektiv, wenn man nach Deutschland zu einem internationalen Theaterfestival eingeladen wurde und plötzlich im eigenen Land Krieg herrscht? Die Leben von Olegsandra Indik, Sofiya Baskakova, Diana Baydum, Anna Okhrimchuk, Serhiy Okhrimchuk und Mira Zhuchkova haben sich seit dem 24. Februar schlagartig verändert – und damit auch ihre Leben als Künstlerinnen. Ihre Gedanken sind bei ihren Familien und Freundinnen, gepaart mit der ständigen Sorge, sie vor den Bomben in Sicherheit zu wissen. Ihre männlichen Freunde und Kollegen dürfen die Ukraine nicht mehr verlassen, da sie im Krieg dienen müssen. Dennoch haben sich die Frauen dazu entschieden, gerade jetzt weiter Kunst machen und an den Internationalen Maifestspielen teilnehmen zu wollen. Augenblicklich als rein weibliches Künstlerinnen-Kollektiv. Im Mittelpunkt stehen ihre Erlebnisse der letzten zwei Monate. Die schlaflosen Nächte, die Träume vom Ende des Krieges und von einer friedlichen Zukunft. All das wird sich während der Internationalen Maifestspiele in den (auch) musikalischen Performances widerspiegeln. Geplant sind drei Abende im Schloss Freudenberg und in der Wartburg. Es geht um ein künstlerisches Zeichen für Freiheit und Demokratie, um den Austausch der Kulturen und ein friedliches Miteinander. Das Projekt ist eine Kooperation des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden mit dem Schloss Freudenberg und dessen Ensemble »Wanderbühne Freudenberg«, das bereits seit einigen Jahren mit ukrainischen Künstler:innen zusammenarbeitet.
Mit Olegsandra Indik, Sofiya Baskakova, Diana Baydum, Anna Okhrimchuk, Serhiy Okhrimchuk, Mira Zhuchkova
Freitag, 6. Mai 2022 um 20.30 Uhr im Schloss Freudenberg
»Kyiv is calling« FLuXuS Performance der Wanderbühne Freudenberg
Samstag, 7. Mai 2022 ab 20.00 Uhr im Schloss Freudenberg.
»Sleep calm, Baby. Bombs are falling« (Wiegen-)Lieder und Performance der Wanderbühne Freudenberg
(Titel der bisher geplanten Vorstellung: »STUS – Passer by«)
Sonntag, 8. Mai 2022 um 18.00 Uhr in der Wartburg.
»The Diaries of War« Dokumentarisches Theater und Videokunst der Wanderbühne Freudenberg (Titel der bisher geplanten Vorstellung: »Traces of Reality«)
Karten, die für die bisher geplanten Vorstellungen bereits gekauft wurden, behalten für das jeweilige Vorstellungsdatum am 7. und am 8. Mai ihre Gültigkeit
Weitere Informationen unter www.staatstheater-wiesbaden.de