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„Herr Puntila und sein Knecht Matti“ von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau - Berliner Ensemble

Premiere am 22.4., 19.30 Uhr Großes Haus

Der Gutshofbesitzer Puntila leidet an sich selbst, denn seine Macht und sein Besitz lassen ihn allein zurück. Darum betrinkt er sich und überhäuft seine Angestellten im Rausch mit Zuneigungen und dem Versprechen besserer Arbeitsbedingungen; sein Knecht Matti, ein "guter Mensch", solle seine Tochter Eva heiraten, nicht irgendein einflussreicher Attaché.

 

Copyright: JR Berliner Ensemble

Doch dann: immer wieder der nächste Morgen, Nüchternheit, vergessen alles Gelobte – es regiert das Kapital und die Herrschsucht seiner Klasse.

Bertolt Brechts Komödie "Herr Puntila und sein Knecht Matti" führt den vergeblichen Glauben an die Reformfähigkeit des „gütigen Kapitalisten“ vor Augen. Wie lange soll man auf eine bessere Welt durch die Güte der Mächtigen hoffen? Ab wann sind diejenigen, die das System mit ihrer Hände Arbeit aufrechterhalten, selbst verantwortlich dafür, auch für sich einzustehen? "Wer wen?", fragt Brecht am Ende: Wer bekämpft wen, wer nutzt wen aus – und vor allem: Wer stürzt wen?

Die österreichisch-bulgarische Regisseurin Christina Tscharyiski war mit ihren Arbeiten mehrfach zum Radikal jung Festival in München eingeladen. Mit ihrer vierten Inszenierung am Berliner Ensemble setzt sie nach Brechts "Die Mutter" (2021) und Elfriede Jelineks "Schwarzwasser" (2021) ihre Auseinandersetzung mit den politischen Verhältnissen fort.

    Regie: Christina Tscharyiski
    Bühne: Thilo Ullrich
    Kostüme: Jelena Miletić
    Musikalische Leitung: Johannes David Wolff
    Licht: Rainer Casper
    Dramaturgie: Johannes Nölting

Mit: Nina Bruns, Dela Dabulamanzi, Pauline Knof, Nora Moltzen, Peter Moltzen, Sascha Nathan, Nora Quest

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