Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Henning Mankells "Antilopen" im Staatstheater CottbusHenning Mankells "Antilopen" im Staatstheater CottbusHenning Mankells...

Henning Mankells "Antilopen" im Staatstheater Cottbus

Premiere am 22. Juni 2007, 19.30 Uhr, in der Kammerbühne (Wernerstraße 60).

 

Mankell rückt in „Antilopen“ psychologisch differenziert und atemberaubend die Untiefen der Beziehung eines Ehepaares in den Mittelpunkt.

 

Seit 14 Jahren lebt dieses Paar mitten in Schwarzafrika. Der Mann hat hier Entwicklungshilfe geleistet. Aber von fünfhundert gebauten Brunnen funktionieren nur drei. Kurz vor der Rückreise nach Europa und in Erwartung des Nachfolgers wird Resümee gezogen. Ans Licht kommen die offensichtliche Sinnlosigkeit und Absurdität ihres Tuns und Daseins in Afrika sowie ein grundsätzliches Unverständnis gegenüber dieser ihnen so fremden Welt. Aber auch unausgesprochene Gefühle, tiefe Ängste und verborgene Bruchstücke ihrer Identität brechen heraus.

 

Der berühmte Roman- und Krimiautor Henning Mankell, der gleichermaßen in Schweden wie in Mosambik zu Hause ist, verfasst nicht nur Bücher, die einen genauen und kritischen Blick auf Europa wie auf Afrika werfen – er schreibt auch Stücke für das Theater. Sein Schauspiel „Antilopen“ wurde 1991 im Stadsteatern Stockholm uraufgeführt und erlebte 2002 die deutschsprachige Erstaufführung in Wiesbaden.

Am Staatstheater Cottbus inszeniert Christoph Schroth diesen Psychothriller, der schonungslos koloniale Denk- und Verhaltensmuster offen legt und die provokante Frage stellt, was Europäer in Afrika tun: Helfen sie zu leben oder zu sterben?

Es spielen Sigrun Fischer, Sebastian Reusse und Kai Börner. Bühne und Kostüme hat Gundula Martin entworfen; für die Musik zeichnet Rainer Böhm verantwortlich.

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

IM REICH DER RHEINMÄRCHEN -- Stuttgarter Philharmoniker mit Lise de la Salle im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

Es war eine besondere Begegnung von Robert Schumann und Franz Liszt, die sich persönlich gut kannten. Unter der temperamentvollen Leitung von Jan Willem de Vriend (derzeit Chefdirigent des Wiener…

Von: ALEXANDER WALTHER

DAS MARMORSTANDBILD LEHRT DAS GRUSELN -- "Don Giovanni" von Mozart im Theater HEILBRONN

"Don Giovanni glaubt vielleicht sogar an Gott, er will nur nichts von ihm hören, da dies sein Genussleben stören würde", meinte Bertolt Brecht. Don Giovanni kennt auch in der subtilen Inszenierung von…

Von: ALEXANDER WALTHER

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

TRÄUMERISCHE VISIONEN -- Neue CDs beim Label naïve: Brahms' Klavierkonzerte mit Herbert Schuch und den Bochumer Symphonikern

Für den rumänischen Pianisten Herbert Schuch gibt es keine Alternative zu den beiden Klavierkonzerten von Johannes Brahms. Keine anderen Konzerte würden die große Geste, virtuos dramatische…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMA UNTER DEM STERNENHIMMEL -- Puccinis "La Boheme" mit der Opernschule der Stuttgarter Musikhochschule im Wilhelma-Theater STUTTGART

In der Regie von Franziska Severin rückt die bewegende Geschichte der bitterarmen Frau Mimi deutlich in den Mittelpunkt. Sie ist wie Musetta auf der Suche nach dem Glück. Und die vier jungen Männer um…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑