Zurück zu Hause fühlt sie sich schnell gelangweilt von ihrem Mann und den »dürftigen Verhältnissen«, in denen sie leben. Mit Hohn und Boshaftigkeit traktiert sie ihren Ehemann, der sich in Aussicht auf eine Professur bereits in Schulden gestürzt hat, um seiner anspruchsvollen Frau etwas bieten zu können. Doch plötzlich erscheint dessen berufliches Weiterkommen nicht mehr gesichert, da Heddas ehemaliger Verehrer Lövborg mit der Ankündigung einer Aufsehen erregenden Veröffentlichung Tesman den Rang abzulaufen droht. Hedda hatte den lebenslustigen und attraktiven Lövborg seinerzeit abblitzen lassen, da er ihr gesellschaftlich und finanziell nicht aussichtsreich genug erschienen war.
Da sie nun ihre Lebenspläne gefährdet sieht, geht sie zum Angriff über: Sie hintertreibt die Verbindung Lövborgs zu seiner Geliebten und verleitet den frisch gebackenen Abstinenzler zur Teilnahme an einem Herrenabend bei ihrem Hausfreund Richter Brack. Der Abend entgleist in einen wilden Alkoholexzess, in dessen Folge Lövborg betrunken sein Manuskript verliert. Schließlich treibt Hedda ihn in den Selbstmord. Doch auch sie wird das Opfer einer weiteren Drehung des Schicksals und beschließt, sich selbst zu richten, um der eigenen Unfreiheit zu entrinnen.
Henrik Ibsens 1889 entstandenes Drama über die alles vernichtende Frau, deren tragische Widersprüche und deren Aufbegehren gegen Konventionen in den Tod führen, ist eine zeitlose Parabel über den Zwiespalt von Handeln und Denken, die Brüchigkeit bürgerlicher Werte und Wertmaßstäbe sowie den Selbstbetrug.
Inszenierung Michael Heicks
Bühne Jürgen Höth
Kostüme Katharina Kromminga
Musik Johannes Lehmann
Dramturgie Marcus M. Grube
Regieassistenz und Abendspielleitung Agnes Langenbucher
Hedda Tesman, geb. Gabler Christina Huckle
Jorgen Tesman Guido Wachter
Frl. Juliane Tesman, seine Tante Therese Berger
Eilert Lovborg Oliver Baierl
Thea Elvsted Nicole Lippold
Richter Brack Thomas Wolff
Berte, Dienstmädchen bei Tesmans Statisterie