Harper fährt trotzdem von London nach Nordengland; nicht einmal Mann und Kind sagt sie Bescheid.
Ihre Mission, ihrem sterbenden Vater nur einmal zu sagen, dass sie ihn liebt, entwickelt sich zu einem Roadtrip, der in verschiedenen Begegnungen ihrem Verhältnis zu Moral und Sex nachspürt und der droht, Harper den Boden unter den Füßen zu entreißen.
Als sie schließlich ihre Mutter besucht – zum ersten Mal nach zwei Jahren – stellt sich die Frage, ob dies der letzte Schritt auf ihrem Abstieg in die Hölle oder doch das erste Licht am Ende eines langen Tunnels ist. Wenn Harper von ihrer Reise nach London zurückkehrt, ist alles so wie früher, aber nichts so, wie es einmal war.
Stephens' Stück nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch viele überraschende Episoden, die zufällig erscheinen mögen, die aber letzten Endes wie Puzzleteile ineinander greifen. Die Reise ist Harpers Weg durch Krisen und Konflikte, ein modernes Drama, mit dem sich der Autor nicht nur dem Thema Ehe annähert, sondern auch weiteren zwischenmenschlichen Beziehungen und der Ehrlichkeit – ein Drama der Gegenwart, ein Drama unserer Gegenwart.
Deutsch von Barbara Christ
Inszenierung: Stephanie Jänsch
Ausstattung: Karlheinz Beer
Mit: Nadine Panjas, Ulrike Schlegel, Karin M. Schneider; Eckhart Neuberg, Felix Pielmeier, Volker J. Ringe, Stephan von Soden
Vorstellungen: 21., 23. – 27. Oktober; 1. – 4. November