»Die Wildente« von Henrik Ibsen
Wie ein Prophet, wie ein Erleuchteter, steigt Gregers Werle nach Jahren der Waldeinsamkeit vom Berg herab. Der Sohn eines schwerreichen Fabrikanten kehrt heim in den Kreis der Menschen. Mit sich bringt er wie ein heiliges Geschenk sein moralisches Lebensmodell: das Streben nach totaler Reinheit in allen menschlichen Beziehungen. Jeder Einzelne soll dem anderen in absoluter Unschuld und Wahrhaftigkeit gegenübertreten und so für eine lebenswerte Zukunft aller garantieren.
Seit seiner Jugend im Haus des Vaters sieht Gregers sich umstellt von Schuld, Schweigen und Lüge. Seine Mutter starb in Verzweiflung, weil der Vater vielfach die Ehe brach; der Kompagnon des Vaters, der alte Ekdal, saß jahrelang im Zuchthaus, weil der Vater ihn geschäftlich verriet; nun will der Vater sich ehelich neu verbinden, ausgerechnet mit einer Angestellten von zweifelhaftem Ruf – überall stößt Gregers auf Sumpf und Fäulnis. Seinen Vater gibt er für sein ethisches Prinzip verloren; statt seiner macht er den gleichaltrigen Hjalmar Ekdal, Sohn des alten Ekdal, zum Ziel seiner Mission. Auch in dessen Lebensverhältnissen findet er, wie erwartet, verseuchtes Terrain und drängt ihn zur inneren Reinigung. Alle Geheimnisse, alle Lebenslügen zwischen Hjalmar, seiner Frau und seinem Kind sollen ausgetilgt werden, auf daß sie alle neu beginnen können. Hjalmar will Gregers folgen – und eine Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Regie
› Tobias Wellemeyer
Bühne
› Iris Kraft
Kostüme
› Iris Kraft
› Vera Krisch
› Meike Finck
› Juliane Götz
› Melanie Straub
› Jan Dose
› Helmut G. Fritzsch
› Bernd Geiling
› Christoph Hohmann
› Jon-Kaare Koppe
› Roland Kuchenbuch
› Peter Pagel
› René Schwittay
› Wolfgang Vogler
Vorstellungen
* 01. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 02. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 04. Oktober ’09 › 15 Uhr
* 16. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 17. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 19. November ’09 › 19.30 Uhr
* 22. November ’09 › 17 Uhr
* 10. Dezember ’09 › 19.30 Uhr
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»Clavigo« von Johann Wolfgang Goethe
Ohne einen Namen und ohne Vermögen ist er nach Madrid gekommen: Clavigo, der junge, hoch talentierte und ebenso ehrgeizige Schriftsteller und Jungpolitiker. Mit Hilfe seines Freundes Carlos und in unermüdlicher Arbeit hat er sich ersten Ruhm in der Öffentlichkeit und bei Hofe erworben. Doch nun steht er vor der Entscheidung: Liebe oder Karriere? Und so entledigt er sich auf Anraten von Carlos seiner Braut Marie, einer mittellosen Französin in der spanischen Fremde, weil eine andere Heirat seinem Fortkommen bei Hofe besser dienen könnte. Doch er hat mit Schuldgefühlen zu kämpfen – und zu allem Überfluss reist aus Frankreich Maries Bruder Beaumarchais an, um seiner entehrten Schwester zu ihrem Recht zu verhelfen. Beaumarchais redet Clavigo ins Gewissen. Und er erpresst ihn mit der Drohung, ihn gesellschaftlich bloßzustellen. Halb aus Angst, halb aus alter Neigung gibt sich Clavigo reumütig. Er bekennt sich zu seinen alten Gefühlen für Marie und verspricht ihr erneut die Ehe. Doch er hat die Rechnung ohne Carlos gemacht – denn dieser schafft es ein zweites Mal, Clavigo von seinem Vorhaben abzubringen. Wieder bricht Clavigo sein Versprechen – und Marie das Herz. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf …
Regie
› Annette Pullen
Bühne und Kostüme
› Jörg Kiefel
Besetzung
› Franziska Melzer
› Friederike Walke
› Holger Bülow
› Philipp Mauritz
› Florian Schmidtke
› Michael Schrodt
Vorstellungen
* 02. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 03. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 11. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 23. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 30. Oktober ’09 › 19.30 Uhr
* 01. November ’09 › 17 Uhr
* 29. November ’09 › 19.30 Uhr