Da erscheint ihm der im Fegefeuer leidende Geist seines Vaters und enthüllt, dass er von Claudius ermordet wurde. Sein Sohn soll diese schändliche Tat rächen. Doch statt den Auftrag zu erfüllen, zieht sich dieser in seine Gedanken, Erinnerungen und in existentielle Grübeleien zurück.
Hamlet steht zwischen den Zeiten, zwischen einer Welt, die irgendwie begreifbar, geregelt und geordnet war, und einer, die nichts mehr davon ist, sondern unberechenbar, brutal und unbeeinflussbar, deren neue Werte für ihn unvereinbar sind. Wie kann er sich in dieser Phase des Umbruchs und der Veränderungen als Individuum behaupten oder handlungsfähig werden, ohne das zu verraten, woran er immer geglaubt hat? Eine Frage, die viele Menschen angesichts der beunruhigenden Entwicklungen in der Gesellschaft heute ähnlich umtreibt wie Shakespeares Protagonisten.
Die Neuinszenierung des Klassikers übernahm Regisseur Robert Schuster, der in Weimar bereits "Mephisto" nach dem Roman von Klaus Mann und das transnationale Theaterprojekt "KULA – nach Europa" auf die Bühne gebracht hat.
Es spielen Jonas Schlagowsky (Hamlet), Dascha Trautwein (Gertrud), Krunoslav Sebrek (Claudius), Nora Quest (Ophelia), Nahuel Häfliger (Laertes), Bernd Lange (Polonius), Max Landgrebe (Horatio), Thomas Kramer (Rosenkranz), Julius Kuhn (Güldenstern), Lutz Salzmann (Der Geist/Totengräber) und Elke Wieditz (Schauspieler /Totengräber). Die Bühne und Kostüme entwarf Sascha Gross. Die Bühnenmusik komponierte Jörg Gollasch.
Weitere Vorstellungen folgen am 10.3., 26.3., 17.4., 22.4., 4.5., 5.6., 16.6.2017
Zudem gastiert das DNT Weimar mit dieser Produktion am 15.3. und 31.5. im Theater Erfurt.